Was lange währt, wird endlich gut. Über Jahre hinweg sorgte das Hamburger Biotech-Unternehmen Evotec für wenig Aufsehen. Durchwachsene Finanzergebnisse und Rückschläge bei klinischen Entwicklungen warfen den TecDAX-Titel immer wieder zurück. Doch dies änderte sich schlagartig im vergangenen Jahr. Eine Kooperation folgte auf die nächste und die Aktie konnte sich aus der unendlichen Lethargie befreien. Die Folge: Zweitbester TecDAX-Performer im vergangenen Jahr.
Doch damit nicht genug: 2017 geht die Erfolgsstory aus Hamburg weiter. Nach weiteren positiven Neuigkeiten aus Partnerschaften und dem Einstieg von Novo A/S per Kapitalerhöhung legte Evotec brilliante Zahlen für das Geschäftsjahr 2016 vor. Auch beim Ausblick wusste Evotec zu überzeugen.
Ab 2017 richtet sich die Umsatzprognose auf den Gesamtumsatz des Konzerns und nicht länger auf den Basisumsatz (vor Umsätzen aus Meilensteinen, Abschlagszahlungen und Lizenzen). Dieser soll um mehr als 15 Prozent zulegen. Das bereinigte Konzern-EBITDA soll in 2017 gegenüber 2016 signifikant ansteigen.
Zum Quartalsabschluss konnte Evotec am Freitag einen weiteren Erfolg aus der strategischen Kooperation mit Forge Therapeutics vermelden. Die Firma aus San Diego erhält eine Forschungsförderung in Höhe von bis zu 8,7 Millionen Dollar vom angesehenen CARB-X-Institut. Ziel der Investition ist es, LpxC als antibakterielle Zielstruktur zu entwickeln.
Biotech-Basisinvestment
Durch die zahlreichen Allianzen federt Evotec größtenteils den Forschungsaufwand der eigenen Produktkandidaten ab, was die Hamburger von anderen deutschen Biotech-Werten unterscheidet. Hinzu kommt das dadurch sinkende Risiko, wenn klinische Phasen nicht die gewünschten Ergebnisse liefern.
Evotec bietet sich de facto auch für konservative, langfristig orientierte Anleger an. Größere Rücksetzer bleiben beim TecDAX-Titel klare Kaufchancen. Zweistellige Kurse und damit neue Mehrjahreshochs sind angesichts der Perspektiven nur eine Frage der Zeit. Gewinne laufen lassen!