Der einstige Highflyer an der Börse wird nun durchgereicht. Am Donnerstag crashte die DroneShield-Aktie an der Heimatbörse in Sydney um mehr als 30 Prozent. Große Insider-Verkäufe und misslungene Pressemitteilungen sorgen bei den Anlegern für Vertrauensverlust. DER AKTIONÄR hatte rechtzeitig gewarnt.
Die Droneshield-Aktie stürzt ab. Das australische Unternehmen verlor an der Börse Sydney allein am heutigen Donnerstag gut 31 Prozent auf 2,25 Austral-Dollar (AUD). Hauptgrund für den Crash ist eine Pflichtmitteilung, die am späten Mittwoch veröffentlicht wurde. Daraus geht hervor, dass DroneShield-Konzernchef Oleg Vornik, Aufsichtsratschef Peter James und auch Direktor Jethro Marks in den vergangenen Tagen sämtliche ihrer Stammaktien verkauft haben.
Vornik veräußerte demnach seinen gesamten Bestand von 14,8 Millionen Aktien für rund 50 Millionen AUD. James und Marks trennten sich ebenfalls von ihren jüngst zugeteilten Incentive-Aktien im Wert von etwa 12,4 Millionen beziehungsweise 4,9 Millionen AUD. Die drei Führungskräfte halten nun nur noch Performance-Shares und Optionen.
Zu den massiven Insider-Verkäufen gesellt sich noch eine peinliche Panne in der Unternehmenskommunikation. Am vergangenen Montag meldete DroneShield zunächst einen vermeintlich neuen Auftrag über 7,6 Millionen AUD, zog die Mitteilung jedoch wenige Stunden später wieder zurück. Das Unternehmen erklärte, es habe sich um eine ältere Bestellung gehandelt, die irrtümlich erneut veröffentlicht worden sei. Das zunächst ausgelöste Kursplus löste sich daraufhin wieder in Wohlgefallen auf.
Der Blick auf den Original-Chart zeigt, dass mit dem aktuellen Kurssturz auch die 200-Tage-Linie unterschritten wurde – was bekanntlich oft weitere Verluste nach sich zieht.
Das Management versucht die Wogen zu glätten. In einer Stellungnahme heißt es, man erkenne die Marktbewegung an, doch die gemeldeten Insider-Transaktionen stünden „nicht im Zusammenhang mit der Wachstumsperspektive des Unternehmens“. Ein größerer Teil der Belegschaft erhalte Performance-Optionen als Vergütungsbestandteil, hieß es weiter. Die betroffenen Manager halten – wie bereits bei früheren Verkäufen – weiterhin einen Anteil über ausgeübte bzw. ausübungsberechtigte Optionen. Die operative Entwicklung des Unternehmens bleibe unverändert positiv.
DER AKTIONÄR hatte DroneShield in seiner Print-Ausgabe 13/25 Mitte März bei 0,50 Euro zum Kauf empfohlen. Sieben Monate später hatte die DroneShield-Aktie über 600 Prozent zugelegt. Für den AKTIONÄR war nun viel Fantasie im Kurs enthalten, der kleine Wert war überbewertet. Gewinnmitnahmen waren angesagt. In der Ausgabe 42/25 riet DER AKTIONÄR dann dazu, bis auf einen Restposten die DroneShield-Position zu verkaufen. Der Stopp-Kurs wurde auf 2,30 Euro angepasst.
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13.11.2025, 15:31