Endlich ein Lebenszeichen. Nach Wochen des freien Falls atmet die Aktie des australischen Drohnenabwehr-Spezialisten DroneShield auf. Der Katalysator: Ein lukrativer Auftrag aus Europa, der genau zum richtigen Zeitpunkt kommt, um die Zweifel an der operativen Stärke zu zerstreuen.
Im Detail sichert sich DroneShield einen Folgeauftrag über 5,2 Millionen Dollar für tragbare Drohnenabwehrsysteme nebst Zubehör. Der Kunde: ein europäisches Militär. Die Abwicklung erfolgt über einen etablierten Vertriebspartner, der in den letzten drei Jahren bereits Verträge mit einem Gesamtvolumen von über 70 Millionen Dollar vermittelt hat. Ein wichtiges Detail: Der Zahlungseingang wird noch für das vierte Quartal 2025 erwartet.
Management steuert gegen
Der Deal dient auch als dringend benötigte Beruhigungspille. Zuletzt herrschte Unruhe: Insiderverkäufe, eine kurzfristig abgesagte Investorenkonferenz und massive Short-Wetten hatten das Sentiment vergiftet. Das Management um CEO Oleg Vornik reagiert nun – nicht nur mit Umsatzzahlen, sondern auch mit einer Offensive in Sachen Corporate Governance.
Am Montag kündigten Vornik und Chairman Peter James eine unabhängige Überprüfung der Unternehmensführung und Offenlegungspflichten an. Das Ziel: Transparenz schaffen. Die Botschaft an den Markt: Das operative Fundament steht, die Umsätze für 2025 sollen Rekordniveau erreichen.
Die Börse honoriert die Kombination aus Auftragseingang und Governance-Versprechen prompt. An der Heimatbörse ASX schoss das Papier um 14,6 Prozent auf 2,00 Australische Dollar nach oben. Eine technische Gegenbewegung, die überfällig schien: In den vorangegangenen 30 Tagen hatte sich der Börsenwert mehr als halbiert (minus 55 Prozent).
Der Millionen-Deal und die Aussicht auf eine bessere Transparenz untermauert natürlich die Wachstumsstory. Es ist allerdings weiterhin Vorsicht geboten: Charttechnisch ist ein Aufatmen erst oberhalb der 2,80 bis 2,90 Australische Dollar Marke angebracht. Anleger bleiben daher weiter an der Seitenlinie.
25.11.2025, 08:44