Gestern endete die Zeichnungsfrist für die neuen Aktien der Deutschen Bank. Schon jetzt ist klar, dass die Kapitalerhöhung ein Erfolg gewesen ist. Nach Insiderberichten sollen vor allem amerikanische Investoren rege zugegriffen haben. Auch die Ankeraktionäre HNA Group und die Herrscherfamilie von Katar dürften ihre Anteile aufgestockt haben. Laut der Nachrichtenagentur Reuters gab sich indes Cryan betont zurückhaltend: „ Wir sind mit der Kapitalerhöhung zufrieden.“
Kapitalbasis gestärkt
Die Deutsche Bank hat im Rahmen der Kapitalerhöhung 687,5 Millionen neue Aktien ausgegeben und ihr Grundkapital so um fast die Hälfte erhöht. Die Maßnahme hat acht Milliarden Euro in die Kasse gespült und lässt die harte Kernkapitalquote von annähernd zwölf Prozent auf 14,1 Prozent steigen. Damit weist die Deutsche Bank eine höhere Kapitalausstattung auf, als die Mehrheit der europäischen Konkurrenz. Diskussionen um eine zu dünne Kapitaldecke bei dem Konzern sollten deshalb der Vergangenheit angehören.
Für Cryan steht derzeit die Neuaufstellung des Konzerns im Fokus, so das Handelsblatt. Einer Fusion mit einer anderen europäischen Bank erteilte er eine Absage. „Die Deutsche Bank denkt nicht darüber nach“, sagte Cryan und ergänzte: „Wir haben viele andere Dinge zu tun.“
Was Anleger tun sollten
Die Deutsche Bank ist mit der Kapitalerhöhung einen wesentlichen Schritt weitergekommen. Auch die Beseitigung der größten Rechtsrisiken im vergangenen Jahr macht den Weg frei für die Umsetzung der neuen Strategie. Was Anleger jetzt tun sollten, erklärt DER AKTIONÄR in der aktuellen Ausgabe.