Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich zum Start in die neue Handelswoche unentschlossen. Während der DAX leicht nachgab, sorgten vor allem Unternehmensnachrichten und Analystenkommentare für kräftige Kursbewegungen bei Einzelwerten. Im Rampenlicht standen die Gewinner Bayer und Hellofresh sowie der Verlierer des Tages Commerzbank.
Nachdem der DAX am Freitag noch am Rekordhoch gekratzt hatte, fehlten am Montag die entscheidenden Impulse für einen neuen Angriff. Der Leitindex schloss mit einem moderaten Minus von 0,18 Prozent bei 24.314 Punkten. Etwas besser lief es im Nebenwerte-Segment: Der MDAX konnte sich mit einem Plus von 0,13 Prozent auf 30.993 Zähler knapp in die Gewinnzone retten. Das politische Parkett, insbesondere das Treffen zwischen dem US-Präsidenten und dem Kremlchef, lieferte keine marktbewegenden Ergebnisse, was den Blick der Anleger umso mehr auf die einzelnen Unternehmensgeschichten lenkte.
Die Gewinner des Tages: Bayer mit Befreiungsschlag
An der DAX-Spitze konnte die Aktie von Bayer glänzen. Ein Kursplus von 2,3 Prozent katapultierte das Papier an die Spitze des Leitindex. Grund für die Kauflaune war eine wichtige Nachricht aus den USA: Der Pharma- und Agrarchemiekonzern hat eine Grundsatzvereinbarung zur Beilegung eines Teils der Rechtsstreitigkeiten um die Chemikalie PCB erzielt. Ein Schritt, der am Markt sichtlich für Erleichterung sorgte.
Stark gefragt waren auch Papiere aus dem Rüstungssektor. Da konkrete Friedenssignale ausblieben, griffen Anleger erneut zu. Die Aktie von Rheinmetall verteuerte sich um 1,7 Prozent. Im MDAX zogen Hensoldt und Renk mit Aufschlägen von 3,0 beziehungsweise 1,9 Prozent noch deutlicher an.
Für eine beeindruckende Erholung sorgte die Aktie von Hellofresh. Ein Plus von 8,5 Prozent machte die jüngsten Verluste teilweise wieder wett. Rückenwind kam von der Berenberg Bank, deren Analyst die verbesserte Profitabilität des Kochboxen-Versenders lobte.
Ebenfalls im Aufwind befanden sich Titel aus dem Sektor der Erneuerbaren Energien. Neue Subventionsrichtlinien in den USA fielen offenbar weniger schlimm aus als befürchtet, was Nordex (+2,4 Prozent) und vor allem SMA Solar (+8,0 Prozent) kräftig antrieb.
Die Verlierer: Analystenstimmen belasten
Wo es Gewinner gibt, gibt es auch Verlierer. Das DAX-Schlusslicht bildete die Aktie der Commerzbankmit einem deutlichen Abschlag von 3,2 Prozent. Auslöser für den Verkaufsdruck war eine Abstufung durch die Deutsche Bank, die nach dem zuletzt starken Lauf der Aktie ihre Kaufempfehlung strich.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer NA, Commerzbank AG.
18.08.2025, 17:55