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17.05.2023 Carsten Kaletta

Das geht in Österreich und der Schweiz: Bei diesem früheren Highflyer ist Geduld gefragt

AT&S, ein früherer ATX-Highflyer, hat jüngst Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt, die den Anlegern mit Blick auf die jüngste Kursentwicklung nicht schmecken. Der Gewinn beim österreichischen Leiterplatten-Hersteller fiel zwar bei erwarteten Umsätzen besser aus als gedacht. Doch bei genauerer Betracht sind zwei Schwachstellen erkennbar.

Die Erlöse stiegen im Vergleich zur Vorjahresperiode um 13 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro, das Konzernergebnis legte um 32 Prozent auf 137 Millionen Euro zu. So weit, so gut. Im vierten Quartal (Januar bis März) sorgten jedoch eine schwächere Nachfrage und höhere Kosten aber für einen Verlust von 85 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal erzielte das Unternehmen noch einen Gewinn von 42 Millionen Euro. Auch der Umsatz schrumpfte im Schlussquartal um etwa ein Drittel auf 302 Millionen Euro. Immerhin: AT&S will mit einem Kostensenkungsprogramm entgegensteuern. In den Geschäftsjahren 2023/24 sowie 2024/25 will man Kosten um 440 Millionen reduzieren.

Der kurz- bis mittelfristige Ausblick ist bei den Anlegern ebenfalls nicht gut angekommen. In Summe rechnet das Management für 2023/24 mit einem Umsatz zwischen 1,7 und 1,9 Milliarden Euro – die Erlöse stagnieren also. Die Schwäche im Mobilgerätesektor - der adressierbare Markt liegt 2023 zirka acht bis neun Prozent unter dem Vorjahr –, belastet auch AT&S. Die langfristigen Prognosen wurden jedoch bestätigt: Der Umsatz soll bis 2026/27 auf 3,5 Milliarden Euro steigen, die operative Marge bei 27 bis 32 Prozent liegen. 

Die AT&S-Aktie hat in den vergangenen beiden Tagen rund acht Prozent verloren. Die Aktie ist damit charttechnisch angeschlagen.

AT&S (WKN: 922230)

Kurzfristig ist sicherlich mit der Aktie kein Staat zu machen. Mittel- bis langfristig dürfte der Titel wieder deutlich höher – vor rund einem Jahr notierte das Papier bei rund 60 Euro – stehen. Als größter europäischer Leiterplattenhersteller profitiert AT&S grundsätzlich von vier Trends: Miniaturisierung und funktionale Integration, schnelle Signalleitung, Energieeffizienz und Manufacturing of the Future (industrielle Produktionsprozesse in Kombination mit KI). Langfristig orientierte Anleger sollten also belohnt werden. Dennoch ist der Stopp bei 24,00 Euro unbedingt zu beachten.

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