Die Daimler-Aktie hat in den letzten Tagen von rund 40,00 Euro auf 45,63 Euro zugelegt. Angetrieben wurde das Papier einerseits durch den freundlichen Gesamtmarkt, andererseits durch gute US-Absatzzahlen und mehrere Kaufstudien. Diese Woche beginnt die Internationale Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt. Ein weiterer Impulsgeber für die Aktie?
Jahrzehntelang war die IAA der Ort, an dem Deutschlands mächtige Autoindustrie ihre Muskeln spielen ließ. Die Zeiten haben sich geändert. Angefangen mit dem Diesel-Skandal von Volkswagen, hin zu schärferen Klimazielen, hin zum Ruf nach neuen, sauberen Mobilitätsformen wie Elektroautos oder Wasserstoffantrieben.
Der rasante Wandel der Mobilität und trübe Konjunkturaussichten machen den Autoherstellern zu schaffen. Die große Show, die früher für Glanz und Glamour stand, verblasst zusehends. Viele Autobauer haben der Messe längst den Rücken gekehrt.
Die Geschäfte laufen schlecht. Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut sieht die Branche vor einer schwierigen Phase. Er sieht die größte Krise der letzten 25 Jahre auf die Autobauer zukommen.
Die Märkte sind aus dem Takt, viel Geld muss zudem in neue Technik gesteckt werden.
Dennoch haben sich zuletzt gleich mehrere Analysten für die Daimler-Aktie stark gemacht. Und das nicht nur wegen der guten US-Absatzzahlen, die Daimler vor Kurzem gemeldet hat.
Zuvor stufte Analyst Michael Raab von Kepler Cheuvreux die Daimler-Aktie auf „kaufen“ hoch.
Anleger erwarten von Daimler auf der IAA neue Impulse im Form von neuen Elektroautos. Die Hoffnungen ruhen auf dem neuen Vorstand Ola Källenius, das Ruder herumzureißen und den Daimler-Konzern wieder in die Erfolgsspur zu bringen.
Im freundlichen Gesamtmarkt der letzten Tage hat sich die Aktie von Daimler wieder nach oben gearbeitet. Am Donnerstag wurde der Widerstand bei 44,87 Euro geknackt. Jetzt ist der Weg frei bis 46,50 Euro. Wird auch diese Hürde genommen, wartet die nächste wichtige Marke in Form der wichtigen 200-Tage-Linie bei 49,67 Euro. Wird diese geknackt, würde dies ein Kaufsignal für die Aktie bedeuteten.
Hinweis:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler.