Der historische Niedrigwasserstand im Rhein hat auch dem Chemie-Riesen Covestro im vergangenen Jahr stark zugesetzt. Um in diesem Jahr besser gegen das Problem gewappnet zu sein, hat der Konzern zahlreiche Maßnahme ergriffen. DER AKTIONÄR zeigt, wie Covestro diese Herausforderung zukünftig bewältigen will.
Aufgrund des niedrigen Wasserstandes im Rhein war die Produktion im vergangenen Sommer und Herbst stark eingeschränkt worden. Ein Großteil der Transporte musste auf die Schiene oder Straße verlegt werden. Auch in Zukunft will der Konzern bei Niedrigwasser weiterhin auf alternative Verkehrsmittel setzten, wie Covestro auf Anfrage von DER AKTIONÄR mitteilte.
Darüber hinaus will das Unternehmen den Einsatz von Flachbodenschiffen verstärken. Diese besitzen einen niedrigeren Tiefgang und können somit den Rhein auch bei niedrigeren Wasserständen passieren. Langfristig führt jedoch kein Weg an der Binnenschifffahrt vorbei, da der DAX-Konzern rund 75 Prozent seiner Rohstoffe darüber bezieht. Damit die Binnenschifffahrt auf dem Rhein auch in Zukunft gewährleistet werden kann, wurde zuletzt ein Acht-Punkte-Plan ins Leben gerufen.
Milliardeninvestitionen
Gleichzeitig hat der Chemie-Riese weitere Milliarden in seine Produktionsanlagen investiert. Die neue MDI-Anlage in Baytown (USA) ließ sich Covestro rund 1,5 Milliarden Euro kosten. Zudem soll in Spanien gegen Ende des Jahres mit dem Bau einer eigenen Chlor-Versorgung für die bestehende MDI-Produktion begonnen werden. Aber auch in Deutschland wurden die Produktionskapazitäten erweitert.
Zuletzt ist die Covestro-Aktie wieder unter die 50-Tage-Linie bei 42,27 Euro gefallen. Das Chartbild hat sich dadurch weiter eingetrübt, zudem steht die Bodenbildung nach wie vor aus. Erst wenn diese nachhaltig abgeschlossen ist, lohnt sich ein Einstieg. DER AKTIONÄR rät Lesern daher, mit einem Einstieg weiterhin abzuwarten und stattdessen bei aussichtsreicheren Alternativen, wie dem Favoriten Lanxess, zuzugreifen.