Es waren die wohl längsten Übernahmeverhandlungen in der deutschen Börsengeschichte. Ihr folgte nach der Einigung zwischen dem Chemieriesen und damaligen DAX-Konzern Covestro und dem Ölriesen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten Adnoc eine ebenfalls nahezu rekordverdächtig lange Phase der kartellrechtlichen Überprüfung, die nun abgeschlossen ist.
Demnach darf Adnoc beziehungsweise nun XRG genannt den deutschen Chemieproduzenten schlucken. So haben die Wettbewerbsbehörden nun grünes Licht gegeben. Daher konnte Covestro gestern "den erfolgreichen Vollzug ihrer strategischen Partnerschaft mit XRG bekanntgeben", wie das Leverkusener Unternehmen auf seiner Homepage bekannt gab. Demnach soll die zwischen den beiden Konzernen vereinbarte Kapitalerhöhung in Höhe von 1,17 Milliarden Euro planmäßig durchgeführt werden. Dies verschafft dem Chemiekonzern wichtige Mittel, um die Unternehmensstrategie „Sustainable Future“ auch in einer konjunkturell schwierigen Phase voranzutreiben.
Der Vorstandsvorsitzende von Covestro, Markus Steilemann, erklärte: „Mit dem heutigen Closing starten wir unsere strategische Partnerschaft mit XRG. Als starker, langfristiger Partner gibt uns XRG zusätzlichen Rückenwind, um die Transformation von Covestro voranzutreiben und nachhaltigen Wert für Kunden, Mitarbeitende und Stakeholder weltweit zu schaffen.“
Es hatte sich in den vergangenen Wochen bereits angedeutet, dass die zuständigen Wettbewerbsbehörden Adnoc beziehungsweise XRG grünes Licht geben werden, um Covestro zu schlucken. In den kommenden Tagen dürfte nun bald der Abschluss des ungewöhnlich langen Übernahmeprozesses verkündet werden. Auf den Konten all der vielen Covestro-Anteilseigner, die ihre Aktien bereits dem arabischen Ölriesen angedient haben, dürften dann die vereinbarten 62,00 Euro je Aktie gutgeschrieben werden.
Heute, 06:41