Der Kunststoffkonzern Covestro hat gestern die Zahlen zum zweiten Quartal veröffentlicht. Zwar bekamen auch die Leverkusener den Abschwung in der Automobilindustrie zu spüren, dennoch verdiente Covestro deutlich mehr als Analysten im Vorfeld erwartet hatten. Indes ging es auch beim Konzernumbau weiter voran.
Fortschritte beim Konzernumbau
Beim DAX-Konzern schreitet die Portfolio-Optimierung weiter voran. Wie der Pressemitteilung entnommen werden kann, verkaufte der Konzern das europäische Systemhaus-Geschäft an H.I.G. Capital. Zudem wurde in Dormagen der Grundstein für eine Produktionserweiterung von Polycarbonatfolien gelegt und im amerikanischen Baytown mit der technischen Detailplanung einer neuen Großanlage für das Hartschaum-Vorprodukt MDI begonnen.
Zuletzt konnte die Aktie die 50-Tage-Linie bei 42,32 Euro zurückerobern. Sollte den Covestro-Papieren die Bodenbildung im Bereich der 43-Euro-Marke gelingen, folgt aus charttechnischer Sicht als nächstest ein Angriff auf die 200-Tage-Linie bei 48,20 Euro. Kann auch diese Hürde genommen werden ist der Weg bis in den Bereich von 50,00 Euro frei.
Die bestätigte Jahresprognose und der Fortschritt beim Konzernumbau machen Hoffnung. Zudem hält Covestro an seiner Dividendenpolitik fest. Für Anleger winkt daher, basierend auf dem aktuellen Kursniveau, eine Dividendenrendite von 5,5 Prozent. Allerdings favorisiert DER AKTIONÄR im Chemie-Sektor weiterhin Lanxess. Mit einem Einstieg sollten Anleger bei Covestro vorerst noch abwarten.