CoreWeave: Jetzt spricht der CEO

Das KI- und Cloud-Computing-Unternehmen CoreWeave hat vor Kurzem die Übernahme des Bitcoin-Miners Core Scientific verkündet. Doch bevor der Deal unter Dach und Fach ist, steht noch die Zustimmung der Aktionäre aus. Am 30. Oktober steht nun eine wegweisende Abstimmung auf der Agenda. Im Vorfeld hat sich nun CoreWeave-Chef zu Wort gemeldet.

CoreWeave hat in diesem Jahr bereits mehrere Zukäufe getätigt. Neben dem Core-Scientific-Deal hat das Unternehmen Firmen wie OpenPipe, Weights & Biases und Monolith geschluckt, um sein KI-Portfolio zu erweitern. „Wir sind in akquisitiver Phase, um die Funktionalität unseres Unternehmens weiter auszubauen“, erklärte CEO Michael Intrator gegenüber CNBC. Mit eigenen Data Centern und Zugang zu High-End-Hardware surft CoreWeave auf der Welle der KI-Investitionen – und sucht gezielt nach passenden Ergänzungen zum bestehenden Geschäftsmodell.

Für die Übernahme von Core Scientific legt CoreWeave rund neun Milliarden hin. Allerdings soll der Übernahmepreis nicht in bar, sondern rein in CoreWeave-Aktie beglichen werden. Je Core-Scientific-Aktie erhalten Anleger 0,1235 neu emittierte Aktien von CoreWeave. Dies entspricht einem Wert von 20,40 Dollar. 

Aus Sicht der Stimmrechtsberatungsfirma Institutional Shareholder Services (ISS) ist dies zu wenig. Sie empfiehlt den Aktionären von Core Scientific daher, am 30. Oktober gegen das Übernahmeangebot zu stimmen. Grund: Core Scientific habe als eigenständiges Unternehmen bisher bereits beachtenswerte Erfolge erzielt und könnte diesen Weg auch ohne CoreWeave weiterhin erfolgreich beschreiten.

CoreWeave-CEO kontert ISS-Empfehlung

Michael Intrator zeigte sich von der Empfehlung der ISS enttäuscht: „Wir sind enttäuscht über den ISS-Bericht, glauben aber weiterhin, dass der Deal langfristig im Interesse der Core-Scientific-Aktionäre liegt.“ Auf einen höheren Übernahmepreis sollten Anleger hingegen nicht pokern: „Das Gebot, das wir abgegeben haben, spiegelt den fairen relativen Wert der beiden Unternehmen in einer Aktienschacherei wider“, betonte Intrator. „Wir gehen so vor wie geplant.“ Core Core Scientific sei ein „‚nice to have‘, kein ‚need to have‘.“