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Commerzbank: Orcel spricht zu den Übernahmeplänen

Commerzbank: Orcel spricht zu den Übernahmeplänen
Foto: ROPI/Pop/picture alliance/dpa
Commerzbank AG -%
Michael Herrmann 04.09.2025, 14:11 Michael Herrmann

Unicredit-Chef Andrea Orcel stellt bei einer möglichen Übernahme der Commerzbank geringere Stellenstreichungen in Aussicht. Das Filialnetz soll sogar gestärkt werden. Dennoch droht auch als eigenständiges Institut ein erheblicher Jobabbau, um die Kostenquote zu senken.

UniCredit-Chef Andrea Orcel machte auf dem Handelsblatt-Bankengipfel in Frankfurt am Donnerstag deutlich, dass er bei einer möglichen Übernahme der Commerzbank keinen Zeitdruck verspürt. Die Italiener halten aktuell 26 Prozent der Commerzbank, haben sich über Derivate den Zugriff auf knapp 30 Prozent gesichert und planen, diesen Anteil bis Jahresende auszubauen.

Ob es tatsächlich zu einer Übernahme kommt, liege am Ende in den Händen der Aktionäre, betonte Orcel. Besonders im Fokus steht die Frage möglicher Stellenstreichungen. Während der Gesamtbetriebsrat im Dezember noch vor einem Abbau von bis zu 15.000 Jobs gewarnt hatte, relativierte Orcel diese Zahl nun deutlich.

Zwar müsse bei einer Übernahme „eine beträchtliche Zahl“ von Arbeitsplätzen in der Zentrale gestrichen werden, doch weniger als zuletzt befürchtet. Zugleich stellte er klar: Auch als eigenständiges Institut könne sich die Commerzbank dem Stellenabbau nicht entziehen. Mit einer Aufwand-Ertrags-Relation von 57 Prozent liege man weit über den Werten der Konkurrenz – FinTechs kommen teils auf weniger als 30 Prozent. „Niemand kann in Deutschland mit solchen Quoten überleben“, sagte Orcel.

Der Manager betonte, dass es ihm bei einem Zusammenschluss vor allem um Erträge gehe. Die Commerzbank und die Münchener HypoVereinsbank seien geografisch und strukturell komplementär, das Filialnetz wolle man nicht antasten, sondern im Gegenteil weiterentwickeln.

Trotz dieser Aussagen zeigt sich das Commerzbank-Management bislang ablehnend und pocht auf Eigenständigkeit. Auch die Bundesregierung signalisiert unverändert Skepsis gegenüber den Plänen der UniCredit.

Commerzbank (WKN: CBK100)

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Quelle: Börsenmedien AG

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