Der chinesische Autobauer BYD hat im vergangenen Jahr bei der Fußball-EM in Deutschland kräftig die Werbetrommel gerührt. Doch der erhoffte Schub für die Verkaufszahlen blieb aus. Nun legt das Unternehmen nach: Mit einem erweiterten Modellangebot, attraktiveren Hybridfahrzeugen und gezielten Rabattaktionen meldet BYD nun beeindruckende Zahlen aus Europas größtem Automarkt.
Laut den am Dienstag veröffentlichten Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes verzeichnete BYD im April 2025 in Deutschland 1.566 Neuzulassungen – ein neuer Rekord für den Autobauer. Das entspricht einem Wachstum von 756 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und einem Anstieg von 95 Prozent gegenüber dem März. Damit hat das Unternehmen die 805 Auslieferungen des Vormonats nahezu verdoppelt und sogar die gesamten Verkäufe des ersten Quartals (1.225 Fahrzeuge) in nur einem Monat übertroffen.
Strategische Offensive: Mehr Modelle, attraktive Preise
Der Einstieg in den deutschen Markt erfolgte mit den SUVs Atto 3 (ab 37.990 Euro) und Tang (ab 75.000 Euro). Hinzu kommt das Kompakt-SUV Atto 2, das speziell für Europa entwickelt wurde und mit einem Einstiegspreis von 29.990 Euro (nach 2.000 Euro Rabatt) das günstigste Modell des Herstellers darstellt. Auch der Stadtflitzer Dolphin ist ab 32.990 Euro erhältlich.
Ein besonderes Augenmerk legt BYD auf Hybridfahrzeuge, um den Bedürfnissen des europäischen Marktes gerecht zu werden. Das Plug-in-Hybridmodell Seal U DM-i startet bei 39.990 Euro und ist eine günstigere Alternative zum vollelektrischen Seal U (ab 42.990 Euro). Die Seal-Limousine beginnt bei 46.990 Euro, während der Sealion 7 SUV für 49.990 Euro angeboten wird.
Maria Grazia Davino, Chefin von BYD Deutschland, betonte gegenüber Reuters: „Wir passen uns der europäischen Nachfrage an. Nicht jeder ist bereit für reine Elektroautos.“ Für dieses Jahr plant BYD die Markteinführung von zwei weiteren Plug-in-Hybridmodellen in Europa.
Tesla bleibt vorn, aber BYD holt auf
In den ersten vier Monaten 2025 verkaufte BYD in Deutschland 2.791 Fahrzeuge – ein Plus von 385 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Tesla führt zwar weiterhin mit 5.820 verkauften Fahrzeugen, musste jedoch einen Rückgang von 60 Prozent hinnehmen.
Mit einer Kombination aus neuen Modellen, attraktiven Preisen und einer klaren Fokussierung auf die Bedürfnisse europäischer Kunden ist BYD auf dem besten Weg, seinen Marktanteil in Deutschland weiter auszubauen. Investierte Anleger bleiben an Bord.
07.05.2025, 15:10