Die Beyond-Meat-Aktie hat am Montag im vorbörslichen US-Handel ein Kursfeuerwerk abgefackelt. Zeitweise schoss das Papier des Fleischersatzherstellers um mehr als 65 Prozent nach oben. Nachdem bereits am vergangenen Freitag ein Plus von mehr als 20 Prozent zu Buche stand, dürfte sich die Rally damit fortsetzen. Doch was steckt hinter dem neuen Hype um Beyond Meat?
Dass der Aktienkurs am Montag durch die Decke schießt, liegt an einem klassischen Short Squeeze. Laut aktuellen Bloomberg-Daten sind rund 10,5 Prozent der frei handelbaren Aktien leerverkauft – das entspricht einem Volumen von etwa 39,6 Millionen Stück. Die „Days-to-Cover“-Ratio liegt bei 4,4 Tagen, was bedeutet: Sollten die Leerverkäufer ihre Positionen schließen, könnte der Kurs einen enormen Anstieg verzeichnen.
AKTIONÄR-Leser wissen: Je höher die Leerverkaufsquote, desto anfälliger ist ein Wert für explosive Aufwärtsbewegungen, sobald der Wind dreht. In der Vergangenheit waren neben Opendoor, AMC und iRobot beliebte Ziele jener, die auf einen Short Squeeze wetteten. Nicht zu vergessen GameStop – die Mutter aller Short Squeezes.
Mit dem heutigen vorbörslichen Kursanstieg um 65 Prozent setzt sich die Rally der vergangenen Woche fort: Am Freitag war der Kurs bereits um 24 Prozent nach oben geschossen. Auf Social-Media-Plattformen wie Reddit und X häufen sich Posts, die Beyond Meat als die GameStop anpreisen.
Doch Anleger sollten skeptisch sein: Fundamental hat sich bei Beyond Meat nichts geändert: Das Unternehmen steht weiterhin mit dem Rücken zur Wand. Auch die GameStop-Mania, die den Kurs des Videospielehändlers wochenlang steigen ließ hat sich bisher in dieser Form nicht nochmals wiederholt.
Beyond Meat galt einst als Pionier pflanzlicher Alternativen zu herkömmlichen Fleisch-Patties. Allerdings ist der Hype um Beyond Meat ist längst vorüber: Mittlerweile hat jede Supermarktkette ihre eigenen Fleischersatzprodukte – oftmals zu einem deutlich günstigeren Preis. Die Folge: Beyond Meat steckt in einer schweren finanziellen Krise. Das Unternehmen leidet unter sinkenden Umsätzen, massiven Verlusten und hohen Schulden.
Das Urteil des AKTIONÄR lautet klar und deutlich: Finger weg! Welche Aktien hingegen jetzt ein Kauf sind, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe. Diese finden Sie hier.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Beyond Meat.
20.10.2025, 14:31