Die BASF-Aktie muss zum Wochenschluss weiter Federn lassen. Das Papier rutschte am heutigen Freitag auf das tiefste Niveau seit 2012 ab. Der Chef des weltgrößten Chemiekonzerns, Martin Brudermüller, zeichnete bei der Vorlage der Jahreszahlen ein recht düsteres Bild wegen des Virus. Er erwartet vor allem nicht, "dass die Corona-Effekte im Jahresverlauf vollständig ausgeglichen werden können."
Nun haben sich auch bereits die ersten Analysten zu Wort gemeldet. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für BASF nach den Zahlen auf "Neutral" mit einem Kursziel von 64 Euro belassen. Die Ludwigshafener hätten die Erwartungen im vierten Quartal übertroffen, allerdings qualitativ wenig überzeugend, schrieb Analystin Georgina Iwamoto in einer am Freitag vorliegenden Studie. Der Ausblick sei schwächer als gedacht.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für BASF ebenfalls auf "Neutral" mit einem Kursziel von 65 Euro belassen. Das vierte Quartal habe die Erwartungen übertroffen, und der Cashflow entlockte dem Analysten Chetan Udeshi in einer ersten Reaktion am Freitag sogar ein "wow". Der Ausblick der Ludwigshafener sei zwar schwächer als gedacht, aber möglicherweise nicht so schwach wie teils befürchtet, urteilte Udeshi.
Die Baader Bank bewertet BASF weiterhin mit "Buy" und einem Kursziel von 77 Euro. Das vierte Quartal sei besser ausgefallen als befürchtet, schrieb Analyst Markus Mayer in einer am Freitag vorliegenden Studie. Der Ausblick des Chemiekonzerns auf 2020 impliziere jedoch ein 10-prozentiges Abwärtsrisiko für die Marktschätzungen. Die Dividende sei derweil besser als erwartet und das Sparprogramm werde beschleunigt.
Die Aktie von BASF verliert bis zum frühen Nachmittag 4,5 Prozent auf 53,31 Euro. Das Chartbild ist massiv angeschlagen. Zuletzt ist die Aktie auf ein neues Mehrjahrestief gerutscht. Weiterhin stark ist die Dividendenrendite von derzeit 6,2 Prozent.
(Mit Material von dpa-AFX)
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