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08.10.2012 Florian Söllner

Artnet: Milliardär nutzt Hintertürchen

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Es hatte sich abgezeichnet: Die Übernahme von Artnet durch Redline kommt nicht zustande. Die Aktie dürfte trotz der entweichenden Übernahmefantasie nun ihren Boden finden.

Artnet wird nicht übernommen. Redline hatte zwar 6,40 Euro je Aktie geboten. Doch nur 20 Prozent der Aktionäre wollten dieses Angebot annehmen. Doch dieses ("... mit Hintertürchen") stand unter dem Vorbehalt, dass Redline 56 Prozent der Aktien angedient werden. Schon im Vorfeld war klar, dass die meisten Aktionäre nicht mit Redline sympathisieren. So hatten auf der Skandal-Hauptversammlung 77 Prozent der anwesenden Aktionäre im Sinne des Gründers Hans Neuendorf gestimmt.

Bestimmender Mann hinter Redline ist der russische Milliardär Vladimir Evtushenkov. Zudem ist Sergey Skaterschikov, Herausgeber des Skate's Art Investment Handbook, involviert. Mittlerweile hat die Skate´s LLC gemeldet, knapp neun Prozent der Artnet-Aktien zu halten.

Chance auf Bodenbildung

Die Luft aus der Aktie ist nun zunächst raus. Seit April (siehe auch: "Börsenstar oder Irrenhaus?") hatte sich die Aktie von drei auf fast sieben Euro mehr als verdoppelt. Nun wurden die Gewinne fast komplett wieder abgegeben. DER AKTIONÄR rechnet jedoch damit, dass das Papier spätestens bei 3,50 Euro wieder nach oben dreht.

Die jüngsten Turbulenzen haben zwar Belastungen wie eine Anfechtungsklage der HV mit sich gebracht. Unterm Strich hat der Druck der neuen Aktionäre jedoch auch Positives bewirkt. So hat die laut Analysten mit einem 2013er-KGV von 11 bewertete Artnet AG etwa deutliche Kostensenkungen beschlossen. Artnet-Vorstand Jacob Pabst sagte erst vor wenigen Tagen: "Wir werden alles tun, um die Wachstumsstrategie fortzusetzen und das enorme Potenzial von Artnet zu heben."

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