Big Tech bekommt offensichtlich zunehmend Probleme. Nicht nur einflussreichen US-Politikern ist die Dominanz der großen Player ein Dorn im Auge. Nun meldet sich auch der Internationale Währungsfonds (IWF) zu Wort. Das ändert aber nichts daran: Der Chart der Amazon-Aktie sieht derzeit einwandfrei aus.
Noch sei die Lage nicht ernst, sagt IWF-Chefin Christine Lagarde. Allerdings müsste die Entwicklung genau beobachtet werden. Das berichtet die Welt. „Noch haben wir kein Monopolproblem“, so Lagarde. „Allerdings sollten wir angemessene Maßnahmen ergreifen, damit wir gar nicht erst eines bekommen.“
Laut Welt ist der IWF auch deshalb besorgt, weil sich mit dem steilen Aufstieg der großen Tech-Firmen gerade in den Industriestaaten eine wachsende Ungleichheit, ein geringeres Wirtschaftswachstum und eine insgesamt geringere Dynamik entwickelt haben. Ziel der IWF-Experten sei es deshalb herauszufinden, ob es einen ökonomischen Zusammenhang zwischen beiden Phänomenen gibt.
Die Gefahr, die der IWF sieht: ein Rückfall der Weltwirtschaft in die Zeiten von Monopolisierung, wie es sie im 19. Jahrhundert gegeben hat. Die Folge für die globale Konjunktur könnte sein, dass viele Unternehmen pleitegingen und die Menschen massenhaft ihre Arbeitsplätze verlieren.
Chart sieht top aus
Die Anleger ficht das nicht an, der Amazon-Chart sieht top aus. Die Aktie hat die 200-Tage-Linie ein gutes Stück hinter sich gelassen. Nun gilt es, den Widerstand bei 1.832 Dollar zu knacken. Gelingt das Break, könnte es schnell weitergehen in Richtung 1.920 Dollar.
Amazon nicht aufzuhalten
DER AKTIONÄR glaubt nicht daran, dass die Bemühungen der Politik den Erfolg von Amazon stoppen können. Wahrscheinlich wird es schon bald zu einer Abspaltung der Cloudsparte kommen, was dem Konzern womöglich 350 Milliarden Dollar in die Kassen spülen wird. Damit sollten einerseits die Währungs- und Kartellwächter besänftigt sein, andererseits wäre dies ein Boost für die Amazon-Aktie. Dabei bleiben.