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Amazon folgt Meta

Amazon folgt Meta
Foto: 400tmax/iStockphoto
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20.03.2023, 20:10 ‧ Carsten Kaletta

Die Kündigungswelle in der Tech-Branche hält an: Bei Amazon sollen 9.000 weitere Beschäftigte ihren Job verlieren. Firmenchef Andy Jassy kündigte die zweite Runde des Stellenabbaus am Montag in einer E-Mail an die Belegschaft an. Die Aktie des E-Commerce-Giganten kann davon zum Wochenauftakt nicht profitieren. 

Anfang des Jahres hatte der weltgrößte Online-Versandhändler bereits 18.000 seiner damals mehr als 1,5 Millionen Jobs gestrichen. Diesmal sollen unter anderem Stellen in der Cloud-Sparte AWS, im Anzeigengeschäft sowie beim Livestreaming-Dienst Twitch wegfallen. Vor wenigen Tagen hatte bereits der Facebook-Konzern Meta einen weiteren Jobabbau verkündet. 

"Dies war eine schwierige Entscheidung, aber eine von der wir denken, dass sie langfristig am besten für das Unternehmen sein wird", schrieb Amazon-Chef Jassy in der im Firmen-Blog veröffentlichten E-Mail. Der Konzernchef begründete den Jobabbau mit der "ungewissen Wirtschaftslage". Seit Monaten belasten Inflations- und Rezessionssorgen US-Unternehmen - besonders in der Tech-Industrie. Viele Firmen der Branche hatten während der Corona-Pandemie, als sich das soziale Leben und der Konsum der Menschen plötzlich stark ins Internet verschoben, große Einstellungsoffensiven gestartet. Im Nachhinein stellte sich dies jedoch häufig als übertrieben heraus. 

Bei Amazon etwa verdoppelte sich die Beschäftigtenzahl in Voll- und Teilzeit von 800 000 Ende 2019 auf mehr als 1,6 Millionen Ende 2021. Doch das Ende des pandemiebedingten Internet-Bestellbooms und die raschen Zinserhöhungen der US-Notenbank im Kampf gegen die hohe Inflation brachten den Konzern immer stärker unter Druck, die Kosten zu senken und Sparmaßnahmen zu ergreifen. Amazon ist keine Ausnahme in der Branche: Vergangene Woche leitete bereits die Facebook-Mutter Meta eine zweite Kündigungsrunde ein - als erster der Online-Riesen. Nach 11 000 Stellen im November sollen bei Meta rund 10 000 weitere Jobs gestrichen und 5000 freie Arbeitsplätze nicht besetzt werden. 

Der Negativtrend in der Tech-Branche dauert schon länger an. Laut Daten des Finanzdienstes Bloomberg wurden in dem Wirtschaftszweig alleine von Jahresbeginn bis Anfang Februar mehr als 67 000 Stellen gestrichen. Der Aderlass begann bereits im vergangenen Jahr und hat seitdem ordentlich Fahrt aufgenommen. Die Liste der Konzerne mit größeren Jobabbau-Programmen geht weit über Amazon und Meta hinaus, sie reicht vom Software-Giganten Microsoft über die Google-Mutter Alphabet bis hin zum Computer-Dino IBM , Dell, Salesforce oder Peloton. Zu einem besonders krassen Kahlschlag kam es bei Twitter - hier entließ Tech-Milliardär Elon Musk seit seiner Übernahme im Oktober mehr als die Hälfte der damals noch rund 7000 Beschäftigten. 

Die Amazon-Aktie verliert am Montag rund zwei Prozent auf 97,00 Dollar und notiert damit knapp über der für den kurz- und mittelfristigen Trend wichtigen 50-Tage-Linie, die aktuell bei 96,77 Dollar verläuft. 

Amazon (WKN: 906866)

Dass Amazon weiter auf die Kostenbremse tritt, ist strategisch der richtige Weg. Überdies bleibt DER AKTIONÄR bei seiner Einschätzung, dass die Amazon-Papiere  klar unterbewertet sind. Kurzum: Die Aktie ist ein klarer Kauf. Kursziel: 120 Euro, Stopp: 70 Euro. 

(Mit Material von dpa-AFX)

inweis auf Interessenkonflikte:

Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.

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