Der Elektronikdienstleister Kitron hat am Freitag die Zahlen für das abgelaufene zweite Quartal vorgelegt und die Erwartungen leicht übertroffen. Zudem werden die Skandinavier mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr optimistischer und heben die Umsatz- und Ergebnisprognose an. Dennoch machen Anleger Kasse.
Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um 2,7 Prozent auf 172,2 Millionen Euro. Das EBIT blieb hingegen unverändert bei 15 Millionen Euro. Unter dem Strich wies Kitron einen Gewinn von 0,05 Euro aus. Getrieben wurde das Wachstum hauptsächlich durch den Bereich "Defence/Aerospace", welcher um ein Viertel wuchs.
Vor allem in der zweiten Jahreshälfte rechnet Kitron mit einer Geschäftsbelebung. Kein Wunder, ist die Auftragslage, insbesondere im Rüstungsbereich, enorm hoch. Der Auftragsbestand im Segment "Defence/Aerospace" konnte im Vergleich zum Vorjahr um 46 Prozent gesteigert werden. Insgesamt sitzt Kitron auf einem Auftragsbestand von 509 Millionen Euro. Ein Plus von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Höhere Prognose
Für das laufende Geschäftsjahr passt die Gesellschaft erneut die Planzahlen nach oben an. Der Umsatz soll sich zwischen 675 und 725 Millionen Euro einfinden (zuvor: 640 bis 710 Millionen Euro). Das EBIT wird zwischen 55 und 65 Millionen Euro erwartet nach 47 bis 65 Millionen Euro zuvor. Der Markt hatte vor den Zahlen für 2025 Erlöse von gut 685 Millionen Euro und ein EBIT von 58,6 Millionen Euro erwartet.
Dass Kitron bei der EBIT-Prognose das obere Ende nicht erhöht aber beim Umsatz nachgebessert hat, lässt auf etwas niedrigere Margen schließen. Das drückt auf die Anlegerstimmung: Zur Stunde verliert der Titel sechs Prozent an Wert.
Kitron hat gute Zahlen zum zweiten Quartal abgeliefert und die Prognose erneut angehoben. Investierte Anleger sollten sich vom Kursrücksetzer nicht aus der Ruhe bringen lassen. Interessierte Neueinsteiger können den Rücksetzer nutzen, das KGV für das kommende Jahr liegt bei relativ günstigen 19.
11.07.2025, 10:45