Die Spezialisten des Hanseatischen Börsendienst International verweisen auf den Kursrutsch der Aktie von Tesla Motors, nachdem das Übernahmeangebot für Solarcity bekannt gegeben worden ist. Die Anleger mögen diesen Plan also nicht. Das bislang auf rein elektrisch angetriebene Automobile spezialisierte Unternehmen möchte den Kaufpreis von 2,8 Milliarden Dollar in eigenen Aktien bezahlen, was zu einer Verwässerung der bisherigen Anteile führen würde. Es besteht die Sorge, der Vorstand von Tesla Motors könne von der eigentlichen Arbeit bei Tesla und den damit verbundenen Herausforderungen abgelenkt werden. Elon Musk, Gründer, Vorstandsvorsitzender und Großaktionär von Tesla Motors ist auch Großaktionär von Solarcity und das ist mehr als nur eine Randnotiz. Immerhin gibt es Spekulationen, Solarcity brauche Hilfe von außen, um im nächsten Jahr Schulden zu tilgen. Enttäuschende Zahlen haben den Aktienkurs von Solarcity allein in diesem Jahr um mehr als 50 Prozent einbrechen lassen.
Elon Musk verfolgt große Ziele. Er möchte die Produktionskapazität von Tesla Motors für den 3er nicht erst im Jahr 2020 sondern bereits 2018 auf 500.000 Autos pro Jahr erhöhen. Im gesamten vergangenen Jahr lieferte Tesla Motors lediglich gut 50.000 Fahrzeuge aus. Ende Juli soll zudem die neue Batteriefabrik in Nevada eröffnet werden. Wenn diese Fabrik endgültig fertig wird, sollen danach jährlich Akkumulatoren für Elektrofahrzeuge mit einer Kapazität von insgesamt 35 Gigawatt hergestellt werden. Branchenanalysten schätzen, damit hätte Tesla beste Möglichkeiten, Weltmarktführer bei Elektroautos zu bleiben. Ob die Übernahme von Solarcity wirtschaftlich Sinn hat, ist allerdings mit einem Fragezeichen zu versehen. Die Spezialisten des Hanseatischen Börsendienst International schreiben weiter, die Anleger würden eine Absage dieser Transaktion noch immer für möglich halten. Falls das so sein sollte, dürfte sich der Aktienkurs von Tesla Motors schnell und kräftig erholen. Falls nicht, ist Geduld gefragt.