Die Hoffnung auf Entspannung im US-Zollstreit und eine Belebung der Chipnachfrage hat zuletzt durch die Zahlen einiger Branchengrößen neue Nahrung erhalten. Auch das Anfang Mai vorgelegte Zahlenwerk von Aixtron sendet erste (!) Signale einer operativen Trendwende. Die Aktie des Anlagenbauers für die Halbleiterindustrie konnte sich deutlich von ihren Tiefstständen lösen.
Über den Jahresauftakt bei Aixtron hat DER AKTIONÄR bereits berichtet. Auch die meisten Analystenstimmen wurden thematisiert. Der Grundton hat sich etwas aufgehellt.„Das Sentiment dürfte sich durch den Q1-Bericht wieder deutlich verbessern. Der sehr starke Auftragseingang – für uns die wichtigste Botschaft – zeigt von der Marktseite her wieder einen Silberstreif am Horizont“, brachte Armin Kremser von der DZ Bank die Lage auf den Punkt.
Nach der schwierigen Geschäftsentwicklung über weite Strecken des vergangenen Jahres sowie zu Beginn von 2025 konnte Aixtron im ersten Quartal den Auftragseingang um zehn Prozent auf gut 132 Millionen Euro steigern. Angetrieben wurde die Nachfrage nach Anlagen zur Herstellung von Elementen für Leistungselektronik auf Basis von Galliumnitrid (GaN) und Siliziumkarbid (SiC) dem Vernehmen nach vor allem durch asiatische Kunden.
AKTIONÄR-Leser wissen: Die Technologielösungen von Aixtron werden weltweit von einem breiten Kundenkreis zur Herstellung leistungsstarker Bauelemente für elektronische und optoelektronische Anwendungen auf Basis von Verbindungshalbleiter- oder organischen Halbleitermaterialien genutzt. Diese Bauelemente finden in zahlreichen innovativen Anwendungen, Technologien und Industrien Einsatz – etwa in der Laser-, LED- und Displaytechnik, Datenübertragung, dem Energiemanagement mit SiC und GaN, der Kommunikation, Signal- und Lichttechnik sowie vielen weiteren High-Tech-Bereichen.

Fakt ist: Über den sprichwörtlichen Berg ist Aixtron noch nicht. Sollten die Q2-Zahlen Ende Juli oder Ausblicke anderer Zulieferer und Hersteller das Szenario einer zyklischen Erholung bestätigen, dürfte die Aktie ihre junge Aufwärtsbewegung fortsetzen. Anleger sollten sich dabei jedoch auf eine volatile Kursentwicklung einstellen.
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