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Aixtron-Aktie: Startschuss für Comeback gefallen?

Aixtron-Aktie: Startschuss für Comeback gefallen?
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Michael Schröder 02.05.2025 Michael Schröder

Aixtron sieht sich nach dem ersten Quartal auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Für Zuversicht sorgt ein Anstieg des Auftragseingangs. Zudem schätzt der Chipindustrie-Ausrüster die mit der Zollpolitik der USA verbundenen Risiken als nicht wesentlich ein, da die betreffende Halbleiterausrüstung zurzeit nicht von US-Zöllen betroffen sei. Für die Aktien ging es nach Vorlage der Zahlen am Mittwoch nach oben. Kann dieser Trend nun bestätigt werden?

Im ersten Quartal sank der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um zwei Drittel auf 3,3 Millionen Euro. Der Überschuss brach um rund die Hälfte auf 5,1 Millionen Euro ein, während der Umsatz sich mit einem Minus von fünf Prozent auf 112,5 Millionen Euro besser hielt. Während der Erlös die Erwartungen von Analysten übertraf, blieb das operative Ergebnis dahinter zurück.

Ein weiterer Lichtblick: Nach der schwierigen Geschäftsentwicklung über größere Strecken des vergangenen Jahres sowie zu Beginn 2025 konnte Aixtron im Q1 den Auftragseingang steigern. Er legte um zehn Prozent auf gut 132 Millionen Euro zu. Angetrieben werde die Nachfrage nach Anlagen zur Herstellung von Elementen für Leistungselektronik auf Basis von Galliumnitrid (GaN) und Siliziumkarbid (SiC) aktuell vor allem durch asiatische Kunden.

„Der Auftragseingang über Vorjahr untermauert, dass wir mit unserer Produktpalette auch in einem schwierigeren Marktumfeld sehr gut aufgestellt sind“, so Aixtron-Chef Felix Grawert laut Mitteilung. Dabei verwies er auch auf die Inbetriebnahme eines neuen Innovationszentrums. Mit der Möglichkeit, 300-Millimeter-GaN-Wafer jetzt selber "zu prozessieren, können wir unsere Kunden bei dem zukünftigen Umstieg auf die nächste Wafergröße noch besser unterstützen."

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GaN-Halbleiter werden vor allem im Bereich niedriger und mittlerer Leistungs- und Spannungsklassen eingesetzt, wie etwa in Netzteilen für Smartphones und Laptops sowie in der Stromversorgung für moderne Rechenzentren, insbesondere auch für Anwendungen der Künstlichen Intelligenz.

Alles in allem halten sich die Kunden des Unternehmens, die Elektronikchips herstellen, mit größeren Investitionen allerdings zurück. So wächst die Elektromobilität zwar, boomt aber nicht mehr so stark wie vor längerer Zeit noch erwartet. Das lastete auf der Nachfrage nach Siliziumcarbid-Chips (SiC), die wegen ihrer hohen Effizienz und Temperaturbeständigkeit für Schnellladetechnik für E-Autos verwendet werden.

Vorstand Grawert rechnet für das laufende Jahr 2025 daher weiterhin mit einem Umsatzrückgang auf 530 bis 600 Millionen Euro, nach einem Miniwachstum auf gut 633 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Dabei kalkuliert der Manager für das zweite Quartal mit Erlösen von rund 120 bis 140 Millionen Euro.

Zudem sieht Grawert das Unternehmen bei der EBIT-Prognose auf Kurs zum Jahresziel von etwa 18 bis 22 Prozent. Enthalten sind darin auch Aufwendungen für einen Personalabbau in Höhe von rund fünf Millionen Euro. Wie bereits bekannt, sollen die Einsparungen durch Stellenstreichungen die operative Marge perspektivisch um rund einen Prozentpunkt verbessern.

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Aixtron (WKN: A0WMPJ)

Die Aktie reagiert positiv auf das am Mittwoch vorgelegte Zahlenwerk und notiert wieder über der 12-Euro-Marke. Damit knüpften die Papiere an ihre jüngste Erholung an, nachdem sie Anfang April im allgemeinen US-Zollchaos bis auf 8,45 Euro abgesackt waren. Längerfristig bleibt das Bild allerdings trüb. Das Ende 2023 erreichte Mehrjahreshoch von fast 40 Euro ist meilenweit entfernt; und 2025 steht weiterhin ein Minus von fast einem Fünftel auf dem Kurszettel.

Die Hoffnung auf eine Belebung der Nachfrage und erste Anzeichen einer zyklischen Erholung in der Chipbranche wurden zuletzt durch die Zahlen einiger große Branchenplayer gestützt. Sollten die nächsten Daten und Ausblicke anderer Zulieferer und Hersteller das Szenario einer durchschrittenen Talsohle bestätigen, dürfte auch die Aixtron-Aktie ihre noch junge Aufwärtsbewegung fortsetzen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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