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10.05.2015 Michael Schröder

30 Grad und 12.000 Punkte: DAX vor heißer Woche - das müssen Anleger jetzt wissen!

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DAX

Die Temperaturen sollen in der kommenden Woche wieder kräftig ansteigen. Rekordwerte von über 30 Grad werden erwartet. Ob der DAX nachlegen kann und seine jüngste Erholung weiter fortsetzt, hängt vor allem von der weiteren Wertentwicklung des Euro gegenüber dem US-Dollar ab. Aber auch neue Konjunkturdaten sowie die heimische Berichtssaison dürften für Impulse sorgen.

Die Korrelation zwischen dem Eurokurs und dem DAX war in den letzten Tagen nicht zu übersehen: Stieg der Euro gegenüber dem US-Dollar, fiel der DAX. Wertete der Greenback dagegen gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung auf, legte der heimische Leitindex wieder zu. An diesem Wechselspiel dürfte sich auch in der kommenden Woche grundsätzlich nichts ändern.

Hintergrund: Ein stärkerer Euro bremst die Gewinnentwicklung exportorientierter Firmen, weil deren Produkte im Ausland teurer werden. Ein schwacher Euro macht Produkte für Käufer außerhalb der Währungszone günstiger, was insbesondere den vielen exportstarken Unternehmen aus Deutschland nützt. Dies kam dem DAX seit Jahresbeginn zugute: Während der Euro im Sog der Staatsanleihekäufen durch die Europäische Zentralbank (EZB) bis auf etwas über 1,05 Dollar abgerutscht war, erreichte das Börsenbarometer vor wenigen Wochen bei 12.390,75 Punkten den höchsten Stand seiner Geschichte.

Seitdem hat sich die Entwicklung aber umgedreht. Ein beschleunigter Kurseinbruch am Anleihemarkt und die weitere Festigung des Euro hatten den DAX unter 11.200 Punkte gedrückt. Im Tief rutschte der Leitindex auf 11.167 Zähler ab, drehte im Anschluss aber direkt wieder auf und verabschiedete sich sogar bei 11.700 Punkten in das Wochenende.

Wie geht es weiter? Die US-Wirtschaftsdaten haben zuletzt eher enttäuscht, und der wichtige Arbeitsmarktbericht für den April war durchwachsen: Während der Stellenaufbau nach einem schwachen Vormonat wieder anzog, ging das Lohnwachstum zurück. Weil das Wachstum der Löhne und Gehälter mit entscheidend für den Preisdruck im Inland ist und zudem das Wirtschaftswachstum zum Jahresbeginn schwach blieb, dürfte die US-Notenbak Fed weiter keine Eile haben, erstmals seit Beginn der Finanzkrise den Leitzins anzuheben.

Ebenfalls im Auge behalten müssen die Investoren den Terminkontrakt Euro-Bund-Future, der als richtungsweisend für den deutschen Anleihenmarkt gilt. Jüngst hat hier ein regelrechter Ausverkauf stattgefunden, dessen Ursache Experten in verbesserten Konjunktur- und Inflationsaussichten der Eurozone sowie einer geringen Liquidität sehen. Die dadurch sprunghaft gestiegenen Renditen machen die festverzinslichen Wertpapiere für Anleger interessanter und Aktien weniger attraktiv.

In diesem Zusammenhang richten die Experten der Postbank am Mittwoch den Blick auf die ersten Schätzung für das Wirtschaftswachstum der Eurozone im Auftaktquartal. Sie rechnen mit einer weiteren Beschleunigung. Zeitgleich gibt es Daten zur hiesigen Industrieproduktion. Ebenfalls am Mittwoch steht die Veröffentlichung der Einzelhandelsumsätze aus den USA an. Die Postbank erwartet dort ein Ende des dreimonatigen Abwärtstrends. Am Freitag folgen Daten zur jüngsten US-Industrieproduktion.

Auch der überraschend klare Wahlsieg der britischen Konservativen, die in Zukunft voraussichtlich allein regieren, lässt die Experten nicht kalt. Ein "Brexit" - also ein Austritt Großbritanniens - hätte erheblich größere Auswirkungen auf die EU als der drohende Staatsbankrott Griechenlands, der am Wochenende auch wieder in den Fokus gerückt ist.

Die Zahlenflut der DAX-Berichtsunternehmen läuten in der neuen Woche ThyssenKrupp, K+S, die Deutsche Post und die Allianz am Dienstag ein, wobei der Versicherer bereits Eckdaten veröffentlicht hat. Tags darauf folgen die Deutsche Telekom sowie der Versorger RWE.

Anleger, die sich mit dem DAX Turbo-Long (WKN DG3SRK) mit einem Kauflimit bei 11.200 Punkten (Preis: 12,09 Euro) auf Schnäppchenjagd begeben haben, liegen über 5,00 Euro vorne. Gewinnmitnahmen und ein auf 16,00 Euro nachgezogener Stopp sorgen für Sicherheit. Aus charttechnischer Sicht könnte der DAX am Montag zunächst noch bis 11.750 Punkte durchziehen, nach dem starken Wochenausklang ist dann aber auch eine kleine Verschnaufpause möglich. Wo die wichtigsten Handelsmarken liegen und ob der DAX den sommerlichen Temperaturen folgen kann, erfahren Anleger - wie gewohnt börsentäglich - an dieser Stelle.

(Mit Material von dpa-AFX)

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