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26.04.2016 Michael Schröder

Aixtron schreibt weiter rote Zahlen: Schwacher Auftakt, aber die Aufträge machen Mut - Prognose bestätigt

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Aixtron

Aixtron hat seine Ergebnisse für das erste Quartal 2016 veröffentlicht. Der Auftakt fiel zwar nicht wirklich gut aus. Aufgrund der deutlich gestiegenen Aufträge hat der Vorstand die Prognosen für das Gesamtjahr allerdings bestätigt. EBITDA, EBIT, Jahresergebnis und Free Cashflow sollen sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2015 leicht verbessern, werden aber im Geschäftsjahr 2016 weiter negativ bleiben.

Die Umsatzerlöse im ersten Quartal 2016 lagen wie zuvor beschrieben bei 21,4 Millionen Euro (Vorjahr: 40,3 Millionen Euro). Grund hierfür ist die zuletzt schwache Nachfrage nach Produktionsanlagen für Galliumnitrid-basierte LED-Anwendungen und der damit verbundene niedrige Auftragseingang im zweiten Halbjahr 2015. Die oben beschriebenen Entwicklungen führten im ersten Quartal 2016 zu einem Rückgang des EBITDA auf minus 11,7 Millionen Euro (Vorjahr: minus 6,4 Millionen Euro) und des EBIT. Das Nettoergebnis im ersten Quartal 2016 betrug minus 15,5 Millionen Euro und fiel damit unter das Niveau des Vorjahres sowie des Vorquartals (Q1/2015: minus 9,5 Millionen Euro; Q4/2015: minus 1,9 Millionen Euro).

Die Firmenkasse ist aber weiter gut gefüllt: Trotz der bereits genannten Rückzahlung an San'an sowie einer vertraglich vereinbarten Meilensteinzahlung von 4,1 Millionen Euro im Zusammenhang mit der im Jahr 2015 erfolgten PlasmaSi-Akquisition, beliefen sich die liquiden Mittel inklusive kurzfristiger Finanzanlagen zum 31. März 2016 auf 181,9 Millionen Euro.

Deutlich besser zeigt sich das Bild bei den Aufträgen: Der Gesamtauftragseingang in Q1/2016 verbesserte sich im Vergleich zum Vorquartal signifikant um 42 Prozent auf 44,4 Millionen Euro, was im Wesentlichen auf eine höhere Nachfrage nach Aixtrons Planetenreaktortechnologie für verschiedene Anwendungen zurückzuführen ist. Auch der Anlagen-Auftragsbestand zum 31. März 2016 legte um 58 Prozent auf 67,7 Millionen Euro zu.

Diese Entwicklung untermauert das erwartete Umsatzwachstum im verbleibenden Geschäftsjahr, so dass Unternehmenschef Martin Goetzeler die im Februar abgegebene Prognose für das Geschäftsjahr 2016 trotz des verhaltenen ersten Quartals bestätigt. Unter Zugrundelegung der Bewertung der aktuellen Auftragslage inklusive bestehender Chancen und Risiken basierend auf dem aktuellen Budgetkurs von 1,10 USD/EUR rechnet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2016 mit Umsatzerlösen zwischen 170 und 200 Millionen Euro (Vorjahr: 197,8 Millionen Euro), mit einer deutlich stärkeren Umsatzentwicklung im zweiten Halbjahr 2016 im Vergleich zum ersten Halbjahr.

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Der Auftragseingang für das Gesamtjahr 2016 (in Euro) wird währungsbereinigt auf dem Niveau des Vorjahres erwartet. Dabei hofft der Vorstand, dass sich die Ertragslage in 2016 erneut verbessern wird. EBITDA, EBIT, Jahresergebnis und Free Cashflow sollen sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2015 leicht verbessern, werden aber im Geschäftsjahr 2016 negativ bleiben. Der Vorstand erwartet, dass im Geschäftsjahr 2017 ein positives EBITDA
erreicht wird.

DER AKTIONÄR übt sich weiter in Zurückhaltung: Aus fundamentaler Sicht bietet sich noch kein Invesmtent bei Aixtron an. Anleger sollten erst die Entwicklung im zweiten und dritten Quartal abwarten und prüfen, ob sich tatsächlich die erhoffte Verbesserung der Ertragslage einstellt.

Aber: Die Aixtron-Aktie verfügt nach den Zahlen immer über eine gewisse Eigendynamik und dürfte sich kurzfristig auch wieder recht volatil zeigen. Risikobewusste Anleger können daher mit der bestätigten Prognose und der guten Auftragslage im Gepäck im Bereich um 4,00 Euro kurzfrisitg auf einen Squeeze in Richtung 5,00 Euro spekulieren, sollten diese kleine Position aber mit einem engen Stopp absichern.

(Mit Material von dpa-AFX)

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