Vorerst wird es aller Voraussicht nach zu keinem Börsen-Comeback des Pharma-Unternehmens Stada kommen. CapVest Partners aus Großbritannien übernimmt die Mehrheit am Grippostad-Hersteller von den Privat-Equity-Gesellschaften Bain Capital und Cinven, die mit einer Minderheit allerdings an Bord bleiben wollen.
Mit einer umfassenden Branchenkenntnis und starken Erfolgsbilanz im Bereich Healthcare-Investments sei CapVest der ideale Partner, um Stada in der nächsten Wachstumsphase zu begleiten, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von Bain Capital und Cinven. Das Duo hatte den Generika-Hersteller mit Sitz in Bad Vilbel 2017 übernommen und von der Börse genommen.
Seitdem ist Stada jährlich um neun Prozent gewachsen und erzielt mittlerweile einen Jahresumsatz von mehr als vier Milliarden Euro. Bain und Cinven haben das Unternehmen laut eigenen Angaben bei über 25 gezielten Akquisitionen unterstützt. Die Verschuldung ist dadurch allerdings auch deutlich gestiegen.
„Bain Capital und Cinven waren ausgezeichnete Partner auf unserem Weg zu einem globalen Marktführer in den Bereichen Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharmazeutika. Ihre Unterstützung und ihr Vertrauen in unsere Vision haben es uns ermöglicht, unser Wachstum zu beschleunigen, Innovationen voranzutreiben und international zu expandieren. Wir freuen uns darauf, unsere führende Position gemeinsam mit CapVest weiter auszubauen", so Stada-Chef Peter Goldschmidt.
Mit dem Wechsel der Mehrheitsverhältnisse bei Stada sind die zuletzt wieder aufgekommenen Gerüchte rund um einen erneuten Börsengang nur noch Schall und Rauch. Der Generika-Hersteller galt als einer der heißesten IPO-Kandidaten für das verbleibende Kalenderjahr. Sollten sich die Pläne für ein IPO irgendwann doch wieder erhärten, wird DER AKTIONÄR die Berichterstattung wieder aufnehmen.
01.09.2025, 14:33