Im Ringen um niedrigere Arzneimittelpreise steht offenbar eine Einigung zwischen der US-Regierung und den Pharma-Riesen Novartis und Roche bevor. Wie aus mit den Gesprächen vertrauten Kreisen zu hören ist, könnte das Weiße Haus bereits am Freitag entsprechende Vereinbarungen vorstellen. Die Abmachungen sollen Teil eines größeren Pakets sein, das auch weitere Branchenvertreter einschließt.
Kern der Gespräche ist ein Tauschgeschäft: Sinkende Preise für ausgewählte Medikamente im US-Markt gegen Entlastungen bei möglichen Importzöllen. Der Vorstoß fügt sich in die jüngste Annäherung zwischen Washington und Bern ein. Zwar sind Arzneimittel bislang von Strafzöllen ausgenommen, US-Präsident Donald Trump hatte jedoch mehrfach klargemacht, dass auch die Pharmabranche künftig ins Visier geraten könnte.
Bereits im Sommer hatte Trump mehrere große Pharmaunternehmen schriftlich zu Preissenkungen für staatliche Versicherungsprogramme aufgefordert. Zudem sollten Medikamente stärker direkt an Patienten vertrieben und Preisstrukturen an internationale Standards angepasst werden. Als Gegenleistung stellte die Regierung zeitlich begrenzte Erleichterungen bei Zöllen und Regulierung in Aussicht.
Konkrete Inhalte eines möglichen Deals wollten weder Novartis noch Roche kommentieren. Beide bestätigten jedoch laufende Gespräche und signalisierten grundsätzliche Kooperationsbereitschaft. Das Weiße Haus verwies darauf, dass es sich vor einer offiziellen Bekanntgabe um Spekulationen handle.
Die Aktien von Roche und Novartis präsentierten sich in den vergangenen Wochen stark. Novartis konnte sogar am Dienstag ein neues Allzeithoch markieren. Investierte Anleger lassen die Gewinne bei der laufenden AKTIONÄR-Empfehlung mit einem Stopp bei 86,00 Euro weiter laufen. Nicht zu verachten außerdem die Dividendenrendite von 3,3 Prozent. Im Schweiz Index des AKTIONÄR gehören Roche und Novartis zu den drei größten Positionen. Alle wichtigen Infos dazu sowie Investmentmöglichkeiten finden Sie hier.
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Heute, 08:48