Zuletzt hat Pfizer im wachsenden Markt für Adipositas-Medikamente für Furore gesorgt. Mit der Übernahme von Metsera steigt das Unternehmen nach dem Scheitern des Entwicklungsprogramms mit Danuglipron wieder in den Bereich ein. Die Anzeichen verdichten sich, dass auch Novo Nordisk im Bieterprozess um die Biotech-Gesellschaft beteiligt war.
"Hat Mike Doustdar seine erste Niederlage im Bestreben erlitten, die künftigen Wachstumshoffnungen des Pharmakonzerns zu sichern?" – fragt die dänische Finanzzeitschrift Børsen in einem aktuellen Artikel. Hintergrund: BMO-Capital-Analyst Evan David Seigerman geht davon aus, dass Novo Nordisk wahrscheinlich in intensiven Verhandlungen über den Kauf des Biotech-Unternehmens Metsera stand – bis einen Tag vor der Bekanntgabe von Pfizers Übernahme.
Dokumente von Metsera, die den Verlauf bis zur Annahme des Übernahmeangebots von Pfizer beschreiben, würden zeigen, dass zwei Parteien mehr boten als Pfizer. Doch die Partei, die laut BMO Capital wahrscheinlich Novo Nordisk sei, wurde trotz des höheren Angebots abgelehnt, so Børsen weiter.
Der Grund, warum sich die Entscheidungsträger dann doch für Pfizer entschieden haben, könnte allen voran mit kartellrechtlichen Bedenken zusammenhängen. Da Novo Nordisk bereits ein etablierter Akteur im Markt für Gewichtsreduktionsmedikamente sei, hätte eine Übernahme von Metsera verstärkte Aufmerksamkeit der Behörden und potenzielle regulatorische Probleme nach sich gezogen, meint die dänische Finanzzeitung.
Falls Novo Nordisk tatsächlich "Partei 1" gewesen sei, dann wäre das dänische Unternehmen bereits Anfang 2025 mit einem Übernahmeangebot auf den Plan getreten – noch vor Metseras Börsengang, ergänzt Børsen.
Auch DER AKTIONÄR geht davon aus, dass sich Novo Nordisk mit Metsera beschäftigt hat und eine Übernahme in Erwägung gezogen haben könnte. Ohnehin könnten Übernahme in der Strategie vom neuen CEO Doustdar einen höheren Stellenwert einnehmen als unter seinem Vorgänger, um die Entwicklungspipeline mit weiteren vielversprechenden Produktkandidaten zu erweitern. Die Aktie von Novo Nordisk befindet sich weiter auf einem langfristig interessanten Kursniveau.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Novo Nordisk, Pfizer.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Novo Nordisk.
08.10.2025, 13:55