Nach Pfizer hat auch der europäisch-schwedische Pharma-Konzern Astrazeneca einen Deal mit der US-Regierung eingefädelt. Demnach sollen Medikamente des Unternehmens nicht teurer sein als in anderen vergleichbaren Ländern. Im Gegenzug kommt die Trump-Administration mit Zollnachlässen entgegen. Eine Blaupause für Novo Nordisk?
Denn auch für die Dänen gehört die USA zu den wichtigsten Absatzmärkten. Zwar hat das Unternehmen durch den Erwerb von Abfüllanlagen von Catalent (die wiederum von der Muttergesellschaft Novo Holdings übernommen hat) seine Produktionskapazitäten in den Vereinigten Staaten klar ausweiten können.
Dennoch dürfte das neu aufgestellte Management unter der Leitung von CEO Maziar Mike Doustdar an einem ähnlichen Deal wie Astrazeneca interessiert sein.
54 Prozent des im ersten Halbjahr erreichten Wachstum geht auf den US-Markt bei Novo Nordisk zurück. Damit liegt die USA deutlich vor der nächsten aufgeschlüsselten Region: Europa und Kanada kombiniert standen lediglich für 19 Prozent des generierten Wachstums zwischen Januar und Juni.
Diese Zahlen unterstreichen die Bedeutung des US-Marktes, der Novo Nordisk zuletzt massive Probleme bereitet hat. Neben den Zoll-Unsicherheiten und den anhaltenden Debatten über Medikamentenpreise haben sogenannte Rezeptur-Apotheken das Geschäft mit den beliebten "Abnehmspritzen" des Unternehmens verhagelt. Ein prominenter Vertreter dieser Spezialapotheken: Hims & Hers.
Ein potenziell vergleichbarer Deal zwischen Novo Nordisk und der US-Regierung, wie ihn bereits Pfizer und Astrazeneca eingefädelt haben, dürfte positive Auswirkungen auf die Aktie des dänischen Biopharma-Konzerns haben, die weiterhin um die Marke von 50 Euro pendelt. Für Anleger mit Weitblick notiert das Papier auf einem attraktiven Einstiegsniveau. Der Stopp sollte bei 38 Euro platziert werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Novo Nordisk, Pfizer.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Novo Nordisk.
13.10.2025, 12:45