Die Alzheimer-Forschung musste in den zurückliegenden Tagen gleich zwei Rückschläge hinnehmen. Semaglutid von Novo Nordisk konnte nicht die gewünschte Wirkung bei der neurodegenerativen Erkrankung entfalten. Wenige Tage zuvor erlitt auch Johnson & Johnson einen Forschungsrückschlag bei der Alzheimer-Krankheit.
Vor einer Woche gab der US-Gigant bekannt, dass die Autonomy-Studie mit dem Hoffnungsträger Posdinemab eingestellt wurde. Die Entscheidung folgte laut Johnson & Johnson auf eine planmäßige Überprüfung, bei der festgestellt wurde, dass der Antikörper keine statistisch signifikante Verlangsamung des klinischen Verfalls erzielte.
Dennoch wird Johnson & Johnson eine vollständige Auswertung der Studiendaten der wissenschaftlichen Gemeinschaft zu gegebener Zeit zur Verfügung stellen.
Von Rückschlägen gepflastert
In den zurückliegenden Jahren sind mehrere Alzheimer-Programme gescheitert. Die Ansätze von Johnson & Johnson und Novo Nordisk sind die jüngsten Rückschläge, die die Alzheimer-Forschung hinnehmen muss.
Doch es gab auch Fortschritte in den zurückliegenden Jahren: Mit Leqembi (Ursprung bei der schwedischen BioArctic und Verpartnerung an Eisai respektive Biogen) und Kisunla (Eli Lilly) sind zwei Alzheimer-Medikamente am Markt. Diese können das Fortschreiten der Erkrankung zumindest verlangsamen. Dennoch ist der medizinische Bedarf weiterhin enorm hoch.
Das Papier von BioArctic hat zuletzt wieder den Weg nach oben eingeschlagen und von den jüngsten Rückschlägen profitiert. Der Alzheimer-Titel bleibt für spekulativ ausgerichtete Anleger eine spannende Investmentmöglichkeit. Defensiv agierende Marktteilnehmer mit Weitblick können weiterhin bei Novo Nordisk zuschlagen. Biogen, Eisai, Eli Lilly und Johnson & Johnson sind hingegen keine laufenden Empfehlungen des AKTIONÄR.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Novo Nordisk.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Novo Nordisk.
28.11.2025, 08:08