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17.02.2022 Markus Bußler

DAX, Dow & Co: Droht ein Inflationsschock? 120 Dollar Öl sind möglich

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Eigentlich standen die Zeichen am Montag noch auf Deeskalation in der Ukraine-Krise. Doch mittlerweile scheinen sich die Spannungen wieder zu verschärfen. Ein Truppenabzug, wie von Russland selbst verkündet, soll nicht stattfinden. Jetzt heben erste Analysten mahnend den Zeigfinger und sprechen davon, dass eine Invasion Russlands die Inflationszahlen noch einmal nach oben treiben würde.

Eine Invasion in der Ukraine oder eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland würde die ohnehin schon hohen Inflationszahlen in den Industrieländern um zwei Prozent erhöhen, so Capital Economics in seinem jüngsten Bericht. „Eine russische Invasion in der Ukraine oder eine starke Verschärfung der Sanktionen würde die Inflation insbesondere in Europa um bis zu zwei Prozentpunkte ansteigen lassen. Angesichts des inflationären Hintergrunds und der aggressiven Signale der Zentralbanken könnte die Geldpolitik in der Folge aggressiver gestrafft werden, auch wenn die Fiskalpolitik gelockert werden könnte, um die Auswirkungen auf die Realeinkommen abzufedern", so Simon MacAdam, Chief Global Economist bei Capital Economics.

„Eine russische Invasion und westliche Sanktionen würden für die Weltwirtschaft eher einen Angebots- als einen Nachfrageschock bedeuten", so der Ökonom. „Da Russland ein wichtiger Rohstoffproduzent ist, besteht das größte wirtschaftliche Risiko darin, dass der Handel unterbrochen wird und die Preise steigen.“ Einige der möglichen Auslöser für höhere Rohstoffpreise wären die Einschränkung der Exporte durch Russland als Vergeltung für die Sanktionen, neue westliche Embargos und die Auswirkungen der Sanktionen, einschließlich des Ausschlusses Russlands aus dem internationalen Zahlungssystem SWIFT.

„Der Brent-Ölpreis könnte aufgrund der krisenbedingten Angebotsängste auf 120 Dollar pro Pfund steigen", heißt es in dem Bericht. Auch bei den Lebensmittelpreisen besteht die Gefahr eines weiteren Anstiegs aufgrund dieses Konflikts. Russland und die Ukraine exportieren ein Viertel des weltweiten Weizens, so Capital Economics. Darüber hinaus ist die Ukraine ein wichtiger Maisexporteur, während Russland einer der größten Exporteure von Düngemitteln ist, die weltweit bereits knapp sind.

Sicherlich hängt der Russland/Ukraine-Konflikt wie ein Damoklesschwert über den Finanzmärkten und der Wirtschaft. DER AKTIONÄR hat sich in seiner neusten Ausgabe dieses heiklen Themas angenommen und analysiert, welche Auswirkungen möglich sind. Zur neusten Ausgabe „Krieg? Krise? Crash?“ gelangen Sie gleich hier.

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