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02.10.2020 Martin Mrowka

Boeing: Ein schwerer Schlag, aber...

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Boeing

Boeing bestätigt die Gerüchte: Ab 2021 soll die komplette Fertigung der Modellserie Boeing 787 "Dreamliner" aus Kostenspargründen an die amerikanische Ostküste verlegt werden. Für den Standort Everett bei Seattle ist das ein schwerer Schlag. Die Boeing-Aktie reagierte jedoch positiv. Man wartet gespannt auf die Wiederzulassung der 737 Max.

Um die Produktionskosten in der Corona-Krise zu senken, verschiebt der US-Luftfahrtriese Boeing die Fertigung seines Modells 787 "Dreamliner". Traditionell wird der Langstreckenjet in Everett bei Seattle im US-Bundesstaat Washington produziert, 2010 kam North Charleston in South Carolina als zweiter Standort hinzu. Der "Dreamliner" wird ab 2021 nur noch dort gefertigt, wie Boeing am Donnerstagabend mitteilte. Die Produktionsrate sinkt ab kommendem Jahr auf sechs Jets pro Monat.

In einem Memo an die Mitarbeiter sprach Boeing-Manager Stan Deal von einer "schwierigen Entscheidung", die nötig sei, damit der Konzern die Belastungen durch die Pandemie bewältigen könne. Auf Nachfrage sagte eine Sprecherin, dass aktuell etwa 900 Mitarbeiter in der 787-Produktion in Everett beschäftigt seien. Boeing wolle sich bemühen, den Stellenabbau möglichst gering zu halten.

Boeing hat im Werk bei Seattle eine ganze Reihe von Werken mit zehntausenden Beschäftigten und betont, dass dort weiterhin die Modellserien 737, 747 sowie 767 und 777 produziert würden.

Die Boeing-Aktie reagierte positiv. Am Donnerstag schloss der Dow-Jones-Wert bei 167,86 Dollar mit einem Tagesplus von 1,6 Prozent. Die Börse heißt die Kostensenkung durch die Produktionsverlagerung gut. Der Kurs lief bis an seine 50-Tage-Linie heran, wo er bereits mehrfach abprallte. Außerbörslich schwächelt der US-Wert heute jedoch. Auch im deutschen Handel steht die Boeing-Aktie am Freitag unter Druck.

Boeing (WKN: 850471)

Boeing ist wegen des Debakels rund um die nach zwei Abstürzen mit Flugverboten belegte 737 Max ohnehin schon stark angeschlagen, die Corona-Pandemie hat die Lage weiter verschärft. Der Airbus-Rivale hat bereits angekündigt, dass aufgrund der Krise rund 19.000 Mitarbeiter gehen, nun dürften weitere Entlassungen hinzukommen.

Kürzlich hat die amerikanische Aufsichtsbehörde FAA die überarbeitete Version der 737 Max in einem Testflug begutachtet. Eine Wiederzulassung des für Boeing wichtigen Modelltyps könnte demnächst anstehen. Der Markt befürchtet dennoch eine Stornowelle bei diesen Kurz- und Mittelstrecken-Jets.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hält die Sorgen von Investoren um die Auftragslage mit dem Krisenflieger 737 Max jedoch für übertrieben. Analyst Noah Poponak äußerte sich optimistischer für die Zeit nach einer Wiederzulassung. Er glaubt, dass die Angst vor einer Stornierungswelle unbegründet ist.

Der Experte bestätigte sein 12-Monats-Kursziel für Boeing mit 225 US-Dollar, was etwa 35 Prozent über dem aktuellen Kursniveau liegt.

Etwa die Hälfte der Kunden hat ihren Bedarf in der Phase der Jet-Stilllegung und der Corona-Pandemie bereits angepasst und dabei überwiegend nichts an den Auftragsbüchern geändert. Unter der Annahme, dass 42 Flugzeuge pro Monat gefertigt werden können, ist die Produktion des Jets immer noch für bis zu acht Jahre ausgelastet. (Mit Material von dpa-AFX) 

Nach wie vor liegt das Geschäft von Boeing coronabedingt am Boden. Ohne eine Bewältigung der Corona-Pandemie wird sich darin nichts maßgeblich ändern. Kurzfristig orientierte Anleger können auf einen zu erwartenden Aufschwung mit der Wiederzulassung der Boeing 737 Max spekulieren. Alle anderen warten an der Seitenlinie.

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