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03.12.2020 Benedikt Kaufmann

Splunk bricht 20 Prozent ein – Dabeibleiben oder sofort raus?

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SPLUNK
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Für die Aktien von Splunk ging es am Mittwochabend brutal nach unten. Der Grund: Enttäuschende Zahlen – doch DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich.

Im dritten Quartal erzielte Splunk nur einen Umsatz von 559 Millionen Dollar, was einen Einbruch von rund elf Prozent bedeutet. Doch nicht nur hinter dem Vorjahresquartal bleibt der US-Konzern zurück – sondern auch hinter der eigenen Prognose und den Analystenschätzungen. Während das Management Umsätze in der Spanne zwischen 600 und 630 Millionen Dollar erwartete, rechneten die Experten an der Wall Street mit 613 Millionen Dollar.

Auch beim Ergebnis je Aktie erreichte die Log-, Monitoring- und Reporting-Plattform mit einem Verlust von 0,07 Dollar nicht den von Analysten erwarteten Gewinn von 0,09 Dollar.

Das Management gibt sich angesichts der schwachen Umsätze jedoch sehr bullisch und betont in ihrem Analystencall das anhaltend starke Wachstum in der Cloud, das im dritten Quartal bei 80 Prozent lag. Zeitgleich sieht man bei den Kernprodukten weiter eine steigende Nachfrage. Der Grund der dagegen für die Schwäche bei den Umsätzen geliefert wird: Negative Makro-Faktoren, die gegen Ende Oktober insbesondere bei großen Verträgen zu Aufschüben geführt haben.

Coronakrise als Ende der Wachstumsstory?

 „Geht es um Aktien mit langfristiger Wachstumsfantasie, sind Anleger bei Splunk genau richtig. Erst vor wenigen Wochen hat der Finanzchef das Ziel bestätigt, auch in Zukunft die wiederkehrenden Erlöse um durchschnittlich 40 Prozent pro Jahr zu steigern“, schrieb DER AKTIONÄR vor den Zahlen. Selbst mit den enttäuschenden Umsätzen aufgrund zögerlicher Buchungen gegen Ende Oktober kann Splunk hier auf Jahresbasis noch überzeugen.

Ein Ende der Coronakrise sollte den großen Splunk-Kunden wieder Zuversicht geben, um in längere und umfangreichere Abonnements zu investieren. Insbesondere ein Blick auf die durchschnittliche Länge der Verträge ist hier entscheidend, denn diese Kennzahl hat in der Krise von knapp 38 auf 28 Monate abgenommen und ist damit ein klarer Frühindikator für die Investitionsfreudigkeit der Kunden in Splunk-Dienste. Vom zweiten auf das dritte Quartal ist hier sogar eine minimale Verbesserung zu sehen.

Das Management bleibt trotz der Enttäuschung an der Börse zuversichtlich – und muss es auch bleiben. Die Splunk-Aktie steht dennoch kurz davor, den Stopp von 130 Euro zu erreichen. Anlegern mit langem Anlagehorizont wird jedoch nahegelegt, bei Splunk erst die Segel zu streichen, wenn die hinter den reinen Umsätzen versteckte langfristige Wachstumsstory bröckelt. 

Jedoch bitte nur, wenn Ihr Risikoprofil es auch zulässt, im aktuell unsicheren Marktumfeld bei einer Wachstumsaktie mit 21er-KUV von 12 und noch nicht erreichter Profitabilität investiert zu sein. Für die Splunk-Aktie ist dies immerhin der fünfte Rücksetzer von 20 Prozent oder mehr seit eineinhalb Jahren.

SPLUNK (WKN: A1JV4H)

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