Die Aktien von Microsoft notieren im frühen Dienstagshandel rund 2,5 Prozent tiefer bei 253,98 Dollar. Der jüngste Abwärtstrend der Tech-Papiere setzt sich damit fort. Die Analysten von Jefferies sehen aber unverändert Potenzial für die Microsoft-Aktien – auch wenn sie heute das Kursziel kräftig gekürzt haben.
Denn das von 400 auf 325 eingedampfte Ziel, würde noch immer einem Kurspotenzial von 28 Prozent entsprechen. Grund für die Kürzung des Microsoft-Kurszieles durch Jefferies war eine breite Anpassung der Bewertungsmodelle bei Software-Aktien wie Adobe, Dropbox, Salesforce oder eben Microsoft.
Es sei an der Zeit, den verstärkten makroökonomischen Gegenwind und das drohende Risiko einer Rezession einzupreisen, hieß es in der Jefferies-Studie. Zu Microsoft speziell sagte der betreuende Analyste Brent Thill, dass sich der Konzern zwar in einer guten Ausgangslage befinde, um am PC-Markt weiter zu wachsen, aber die Umstellung auf die Cloud in vielen kleineren Firmen länger dauere als erwartet, was beginne, sich auf die Margen auszuwirken.
Der Wall-Street-Experte fährt damit trotz seines „Buy“-Ratings konservativer als der Konsens, welcher für die Microsoft-Aktie noch immer ein durchschnittliches Kursziel von 360 Dollar auf dem Zettel hat. Es dürfte jedoch nur eine Frage der Zeit sein, bis auch andere Experten ein schwächeres Wirtschaftswachstum oder die niedrigeren Bewertungsniveaus des Tech-Sektors in ihre Studien einbeziehen und niedrigere Kursziele ausrufen.
DER AKTIONÄR bleibt jedenfalls bullish für die Microsoft-Aktien und sieht ein Kursziel von 350 Euro, was ein Potenzial von 47 Prozent bedeuten würde. Anleger geben also keine Stücke aus der Hand.