Unterstützt von sinkenden Anleiherenditen wurden an der Wall Street am Dienstag erneut Gewinne geschrieben. Während der Dow Jones zeitweise abermals neue Höchststände markiert hat, haben auch die zuletzt stark gebeutelten Tech-Titel eine kräftige Gegenbewegung gestartet. Vor allem die Aktie von Tesla konnte massiv zulegen.
Nachdem der Dow Jones gegen Mittag bei 32.150,32 Zählern ein neues Allzeithoch erreicht hatte, ist der Vorsprung im weiteren Handelsverlauf auf 0,1 Prozent abgeschmolzen. Den New Yorker Handel beendete der US-Blue-Chip-Index rund 30,3 Punkte höher bei 31.832,74. Der marktbreite S&P 500 schloss 1,4 Prozent höher bei 3.875,44 Punkten.
Der zuletzt arg in Mitleidenschaft gezogene Nasdaq Composite hat derweil starke 3,7 Prozent auf 13.073,82 Zähler zugelegt und damit die beste Tagesperformance seit November aufs Parkett gezaubert.
Den Vogel abgeschossen hat dabei Tesla: Die Aktie des E-Auto-Bauers ist um fast 20 Prozent nach oben geschossen und hat damit nicht nur größten Tagesgewinn seit Februar 2020 verzeichnet, sondern auch die Kursverluste der letzten fünf Handelstage nahezu aufgeholt. Die Aktien von Apple, Amazon und Facebook legten jeweils rund vier Prozent zu, Microsoft und Netflix immerhin mindestens 2,5 Prozent.
Sinkenden Renditen und Konjunkturoptimismus beflügeln
Als Grund für den satten Rebound der Tech-Titel verweisen Marktbeobachter auf die sinkenden Anleiherenditen. So sind die der zehnjährigen US-Staatsanleihe am Dienstag um mehr als fünf Basispunkte auf 1,54 Prozent gefallen. Zudem würden sich die Investoren langsam mit dem neuen Niveau anfreunden und nach den Abverkäufen im Tech-Sektor nun wieder zugreifen.
Den Technologie-Aktien hatten seit Mitte Februar die steigenden Renditen am Anleihemarkt stark zugesetzt. Besonders wachstumsstarke Tech-Werte leiden darunter, weil höhere Renditen die Finanzierung der Unternehmen verteuern und die Papiere dadurch an Attraktivität einbüßen.
Konjunkturoptimismus und Fortschritte beim Impfen stützten die Stimmung an der Wall Street zusätzlich. Die Papiere von klassischen Zyklikern waren nach den jüngsten Kursgewinnen aber dennoch weniger gefragt als am Vortag – obwohl das 1,9 Billionen Dollar schwere Konjunkturpaket der US-Regierung bereits am Donnerstag auch das Repräsentantenhaus passieren und noch in dieser Woche in Kraft gesetzt werden soll.
Mit Material von dpa-AFX.