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Nach einem starken ersten Halbjahr haben neu entfachte Zinsängste dem deutschen Aktienmarkt den Start in die zweite Jahreshälfte verhagelt. Das zuletzt dramatisch vergrößerte Zinsproblem, die anhaltenden Inflations- und Rezessionssorgen sowie der wieder aufflammende Handelskonflikt zwischen den USA und China dürften auch die neue Börsenwoche dominieren.
Nachdem der DAX in den ersten sechs Monaten beeindruckende 16 Prozent zugelegt hatte, ging es in der ersten Juliwoche um dreieinhalb Prozent nach unten. Mit einem Rücksetzer auf 15.603 Punkte fiel der deutsche Leitindex deutlich unter die Marke von 16.000 Punkten zurück. Aus charttechnischer Sicht steht nun die 15.500-Punkte-Marke im Fokus.
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In der kommenden Handelswoche könnten frische Konjunkturdaten die Zinssorgen erneut entfachen. Am Mittwoch stehen als Highlight die US-Verbraucherpreise auf der Agenda. Im Vorfeld erwarten die Volkswirte der Commerzbank, dass die Gesamtinflation im Juni von 4,0 auf 3,1 Prozent und die Kerninflation von 5,3 auf 5,0 Prozent gefallen ist. Dennoch sind sie überzeugt, dass die Fed Ende Juli ihren Leitzins nochmals erhöhen wird.
Die für Freitag terminierten Daten zum US-Verbrauchervertrauen im Juli (Uni-Michigan-Index) dürften den Experten zufolge bestätigen, dass sich die Stimmung unter den US-Konsumenten zuletzt überraschend stark aufgehellt hat.
Nach den US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag, die einen weiterhin soliden Beschäftigungsaufbau und eine anhaltend niedrige Arbeitslosenquote bei ansehnlichen Lohnsteigerungen signalisierten, dürfte sich die US-Notenbank Fed in ihrer Haltung bestätigt fühlen, den Kampf gegen die Inflation nicht schon für beendet erklärt zu haben.
Für die Fed sind steigende Löhne in den USA sowie die seit Monaten solide Beschäftigungslage ein Problem, da sie die von ihr bekämpfte hohe Inflation stützen. Die Währungshüter haben jüngst klargemacht, dass sie nach der Pause im Juni die Zinsen in diesem Jahr noch weiter anheben wollen. Entsprechende Signale sendete zuletzt auch die Europäische Zentralbank (EZB).
In Deutschland sollte vor allem der ZEW-Index am Dienstag mit Spannung erwartet werden, für den die Commerzbank-Ökonomen einen weiteren Rückgang prognostizieren. Für die am Donnerstag anstehenden chinesischen Importzahlen gehen sie von einem Negativwachstum um 6 Prozent zum Vorjahr aus.
Terminseitig stehen in der neuen Handelswoche einige Hauptversammlungen (HV) und Quartalsberichte auf der Agenda.
Am Montag lädt die Beteiligungsgesellschaft Mutares zur virtuellen HV ein.
Am Dienstag folgen dann die Aktionärstreffen von Alstom, CropEnergies und Varta. Der Truck-Bauer Daimler Truck hält derweil in Boston (USA) einen Capital Markets Day ab.
Zur Wochenmitte gibt es Q1-Zahlen von About You, die auch den Kurs der Zalando-Aktie beeinflussen könnten sowie Hauptversammlungen bei Burberry und Schaltbau.
Der Flughafenbetreiber Fraport legt am Donnerstag Verkehrszahlen vor, von Pepsico gibt es am selben Tag Q2-Zahlen und Fielmann sowie Südzucker laden zur Hauptversammlung ein.
Zwei Tage nach der Hauptversammlung gibt Burberry am Freitag das Q1 Trading Update bekannt und Volkswagen veröffentlicht seine Juni-Auslieferungszahlen. Zudem läuft die neue Berichtssaison mit Quartalszahlen von Blackrock, Citigroup, JPMorgan, State Street, UnitedHealth und Wells Fargo. Außerdem hält die Fresenius-Tochter Fresenius Medical Care eine außerordentliche Hauptversammlung zur bilanziellen Entflechtung vom Mutterkonzern ab.
Nachfolgend finden Sie wieder eine Auswahl von Artikeln, die in der vergangenen Woche überdurchschnittlich hohes Interesse der Leser auf www.deraktionaer.de fanden.
Mit Material von dpa-AFX.
