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20.02.2013 Steffen Eidam

US-Gerüchte belasten DAX: Lufthansa im Fokus

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Der deutsche Aktienmarkt konnte am Mittwoch trotz freundlichem Auftakt nicht an seine Kursgewinne vom Vortag anknüpfen. Der DAX dreht am Nachmittag ins Minus und schloss letztlich rund 0,3 Prozent bei auf 7.729 Punkten. Als Belastungsfaktor sahen Händler Gerüchte, wonach ein großer US-Rohstofffonds in Schwierigkeitenn sei und Positionen liquidieren müsse.

Aareal Bank übertrifft die eigenen Erwartungen

Die Aareal Bank hat 2012 das eigene Ziel beim Neugeschäft deutlich übertroffen. Zudem stellt Chef Wolf Schumacher nach einem guten Start ins laufende Jahr ein Gewinnplus in Aussicht: Es sei möglich, beim Betriebsergebnis wieder den Wert von 2011 (185 Millionen Euro) zu erreichen, erwartet werde aber erst einmal ein Ergebnis in der Größenordnung von 2012 (176 Millionen Euro). "Im kommenden Jahr ist in Abhängigkeit von den Marktbedingungen die Wiederaufnahme einer aktiven Dividendenpolitik für das Geschäftsjahr 2013 geplant", sagte Schumacher.

Commerzbank: Weniger Gewinn erwartet

Die Citigroup hat nach den Jahreszahlen des Frankfurter Bankenriesen ihre Gewinnschätzungen für die kommenden Jahre gesenkt – und dabei auch das Kursziel gekappt. Die Einstufung für den DAX-Titel wurde zwar mit "Neutral" bekräftigt. Allerdings senkte Analyst Andrew Coombs das Kursziel von 1,75 auf 1,60 Euro. Er erklärte, er habe Schätzungen an die jüngst vorgelegten Resultate für das vierte Quartal angepasst. Dementsprechend verringerte er die Gewinnschätzungen für die Jahre 2012 bis 2014.

Deutsche Börse muss Federn lassen

Im vergangenen Jahr bekam die Börse die Flaute an den Märkten und die Zurückhaltung der Kunden in allen Bereichen zu spüren. So büßte das Segment Xetra rund ein Fünftel der Erlöse auf 213 Millionen Euro ein. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) in dem Segment fiel um 27 Prozent auf 91,2 (2011: 125,4) Millionen Euro zurück. Unter dem Strich brach der Gewinn um ein Viertel auf 645 Millionen Euro ein, teilte das Unternehmen am Dienstagabend in in Eschborn mit. Die Nettoerlöse sanken um neun Prozent auf 1,93 Milliarden Euro. Der Gesamtumsatz fiel um knapp sieben Prozent auf 2,21 Milliarden Euro.

Dialog steigert Marge

Der Chip-Entwickler Dialog Semiconductor hat heute die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr vorgelegt und die starken vorläufigen Daten bestätigt. Neben einem Gesamtjahresumsatz von 774 Millionen US-Dollar verzeichnete der Konzern ein EBIT in Rekordhöhe von 91 Millionen US-Dollar. Der Umsatz belief sich im vierten Quartal 2012 auf 268 Millionen US-Dollar; dies entspricht einem Anstieg um 56 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Dialog konnte zudem im vierten Quartal 2012 zum vierten Mal in Folge eine Verbesserung der Bruttomarge verzeichnen; gegenüber dem Vorquartal mit einer Marge von 38,0 Prozent konnte eine Steigerung um 0,5 Prozentpunkte erzielt werden. Mit 44,5 Millionen US-Dollar hat sich das EBIT im vierten Quartal 2012 im Jahresvergleich mehr als verdoppelt.

Intershop schreibt Verluste

Der Software-Anbieter Intershop ist 2012 wieder in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich wiesen die Jenaer einen Nettoverlust von 0,6 Millionen Euro aus - nach einem Gewinn von 3,0 Millionen Euro im Jahr zuvor. Das teilte die Intershop Communications AG am Mittwoch in Jena mit. Das Unternehmen hatte bereits im Lauf des Jahres seine Umsatz- und Gewinnprognosen deutlich nach unten korrigiert und nur noch ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet. Das Absacken in die Verlustzone erklärte Intershop mit Einmalaufwendungen von 1,4 Millionen Euro zur Neuausrichtung des Vertriebs. Das Unternehmen bietet Software und Systeme für den Online-Handel an. Der Umsatz stieg um fünf Prozent auf 51,8 Millionen Euro.

K+S bleibt kaufenswert

Equinet hat die Aktie von K+S erneut unter die Lupe genommen. Die Experten haben die Einstufung für die Aktie mit „Buy" und einem Kursziel von 52 Euro bestätigt. Die Kali-Bestände vom Januar in Nord-Amerika wiesen wie erwartet auf eine starke Saison in der nördlichen Hemisphäre hin, so Analyst Michael Schäfer in einer Studie. Somit dürften die Bestände abnehmen, aber nur bis zu einem durchschnittlichen Niveau. Die Preismacht werde weiterhin in den Händen der Abnehmer von Düngemitteln liegen.

Kabel Deutschland profitiert von Übernahmegerüchten

Kabel Deutschland hat im dritten Geschäftsquartal die Erwartungen erfüllt. Die Dividende wird einem Händler zufolge viel stärker erhöht als erwartet. Er sagte: "Kabel scheint die ersten Giftpillen auszuwerfen, um ein Angebot von Vodafone abzuwehren. Die Übernahmeschlacht startet. Das sollte den Aktien sicherlich nicht schaden." Vor dem Wochenende hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg aus Kreisen berichtet, der britische Mobilfunkkonzern wolle vor dem Beginn der Verhandlungen die Vorlage der Zahlen abwarten.

Lufthansa streicht auch Dividende

Die Lufthansa will ihren Standort Köln sowie die Kölner Hauptverwaltung schließen. Daneben sollen in Norderstedt 350 Arbeitsplätze wegfallen. Beide Maßnahmen sollen bis Ende 2017 abgeschlossen sein. Von 200 Arbeitsplätzen in der Finanzverwaltung in Hamburg sollen 80 Prozent in ein "spezialisiertes Dienstleistungszentrum" überführt werden. Die Pläne sind Teil des Sparprogramms "Score", mit dem der Dax-Konzern weltweit die Personalkosten um 500 Millionen Euro senken will. Darüber hinaus will die Lufthansa für das abgelaufene Geschäftsjahr keine Dividende bezahlen. Die Lufthansa profitierte 2012 überraschend stark von Beteiligungsverkäufen und verdiente unter dem Strich 990 Millionen Euro (Vorjahr: minus 13 Mio Euro). Der operative Gewinn ging jedoch um 36 Prozent auf 524 Millionen Euro zurück.

US-Immobilienmarkt enttäuscht

In den USA haben die Baubeginne im Januar überraschend stark nachgegeben. Gegenüber dem Vormonat seien sie um 8,5 Prozent auf annualisiert 890.000 gefallen, teilte das US-Handelsministerium mit. Die Markterwartungen von minus 3,6 Prozent auf 920.000 Beginne wurden klar verfehlt. Den Vormonatswert revidierte das Ministerium von zuvor 954.000 auf 973.000 nach oben. Die Baugenehmigungen, die als Vorläufer für die Baubeginne gelten, legten hingegen stärker zu als erwartet. Sie stiegen um 1,8 Prozent auf 925.000. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 920.000 erwartet. (Mit Material von dpa-AFX)

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