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10.02.2014 Manuel Koch

US-Börsen uneinheitlich - Schuldenobergrenze zurück im Fokus - Apple, Hewlett-Packard, Sprint, Yahoo und Yelp

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Am Montag gingen die US-Börsen zu Handelsbeginn ins Minus. Der Dow Jones verlor 0,1 Prozent und tendierte knapp unter der Marke von 15.800 Punkten.

US-Finanzminister Jack Lew nannte nun den 27. Februar 2014 als den Tag, an dem den USA eine erneute Zahlungsunfähigkeit drohen. Bis dahin können die Staatsgeschäfte nich mit "außergewöhnlichen Maßnahmen" geführt werden. Lew appellierte vor allem an die Republikaner, im Kongress keine Blockade-Taktik zu fahren. Präsident Obama konnte sich bisher nicht mit den Republikanern auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze einigen.

Am Freitag wurden die jüngsten US-Arbeitsmarktdaten veröffentlicht und zeichneten ein gemischtes Bild. Während die geschaffenen Arbeitsstellen enttäuschten, überzeugte die Arbeitslosenquote: "Die 6,6 Prozent deuten auf einen Trend hin, dass sich die US-Wirtschaft erholt", sagt Ben Willis von der Albert Fried Company. Ein Umstand, der große Folgen auf die Fed-Politik und den Aktienmarkt haben könnte. "Die Fed hat angekündigt, dass sie ihre Zinspolitik anpasst, sobald eine Arbeitslosenquote von 6,5 Prozent erreicht wird", erklärt der Finanzexperte. "Die Fed hat in der Vergangenheit auf brillante Art und Weise in den Markt eingegriffen." Darauf hofft Willis weiter, denn er kennt die Auswirkungen, die Zentralbankentscheidungen auf den Aktienmarkt haben. "Achten Sie als Anleger besonders auf die Zentralbanken, so belanglos sie auch erscheinen mögen. Warum sollte irgendjemand denken, dass die Türkei einen Einfluss auf den Weltmarkt hätte? Aus demselben Grund, weshalb 1997 die russische Zentralbank die Rubelkrise auslöste. Es gibt zahlreiche global vernetzte Märkte, auf die Sie achten müssen." Die aktuelle Volatilität der Märkte ist zudem noch nicht überstanden: "Diese Volatilität wird uns noch eine Weile erhalten bleiben. Ich glaube immer noch, dass wir uns auf dem Gesamtmarkt in einem Korrekturmodus befinden." Unbesorgt sieht Willis darin für Anleger Potential: "Es ist eine gute Gelegenheit für Anleger, Aktien billig zu ergattern. So wie Sie eine Einkaufsliste zusammenstellen, führen Sie eine Aktienliste. Wenn diese auf ihr gewünschtes Preisniveau absinken, greifen Sie zu."

Zu Handelsende schloss der Dow Jones mit einem Plus von 0,1 Prozent bei 15.801 Punkten. Der Nasdaq Composite gewann 0,5 Prozent bei 4.148 Zählern dazu. Der breiter gefasste S&P 500 verbuchte einen Gewinn von 0,2 Prozent bei 1.800 Punkten.

Zu den Gewinnern im Dow zählten: Walt Disney (+1,8%), Travelers Companies (+1,8%) und Coca-Cola (+1,6%). Die größten Verlierer waren: UnitedHealth Technologies (-2,3%), Exxon (-1,2%) und McDonald's (-1,1%).

Der Internet-Konzern Yahoo (+1,4%) und das Bewertungsportal Yelp (+5,0%) wollen in Zukunft kooperieren. So sollen Yelp-Besprechungen bei Yahoos Suchmaschine erscheinen. Yahoo-Chefin Marissa Mayer versucht seit ihrem Amtsantritt, ihren Konzern wieder auf Spur zu bringen und ein Mittel gegen sinkende Werbeeinnahmen zu finden. Konkurrenten wie Google machen ihr das Leben schwer. Erst vor einigen Tagen war bekannt geworden, dass sich Microsoft mit Foursquare verbindet.

Apple (+1,8%) hat im Streit mit Großaktionär Carl Icahn Unterstützung von der Aktionärsberatung ISS erhalten. Icahn hatte Apple dazu aufgefordert, Aktien im Wert von 50 Milliarden Dollar zurückzukaufen, um damit den Kurs zu stärken. Die ISS empfiehlt den Anteilseignern auf der Hauptversammlung gegen den Aktienrückkauf zu stimmen.

Das Mobilfunkunternehmen Sprint (-4,1%) lässt weiterhin eine Übernahme von T-Mobile USA (-1,2%) prüfen. Anscheinend haben die US-Kartellbehörden doch größere Bedenken als zuerst angenommen. Trotzdem könnte Sprint daran festhalten und zusammen dem Mutterkonzern, der japanischen Softbank, eine Strategie ausbauen. Die US-Regulierer wollen dem Vernehmen nach insgesamt vier Mobilfunkkonzerne neben AT&T und Verizon.

Der IT-Konzern Hewlett-Packard (+0,9%) plane in Deutschland in den kommenden Jahren mehr als 500 weitere Stellen abzubauen, das sagte die Gewerkschaft IG Metall. HP beschäftigt in Deutschland rund 9.000 Menschen. Bereits 2013 wurde das Ende für das Werk in Rüsselsheim verkündet worden.

Am Dienstag schauen wir von Konjunkturseite auf die Großhandelsbestände. Von Unternehmensseite veröffentlicht Sprint Quartalszahlen.

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