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29.04.2013 Manuel Koch

US-Börsen im Plus - Konjunkturdaten - Bayer will Conceptus übernehmen - Boeing - Facebook - Ausblick auf die Woche

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Am Montag gingen die US-Börsen zu Handelsbeginn ins Plus. Der Dow Jones gewann 0,4 Prozent hinzu.

Von Konjunkturseite ging der Blick am Morgen auf die privaten Einkommen und Ausgaben im März. Die Einkommen stiegen um 0,2 Prozent, Analysten hatten zuvor mit 0,3 Prozent gerechnet. Die Ausgaben stiegen um 0,2 Prozent, hier hatten Experten ein Minus von 0,1 Prozent erwartet. Die bevorstehenden Hausverkäufe stiegen um 1,5 Prozent. Erwartet waren hier 0,1 Prozent.

In dieser Woche geht die US-Quartalssaison mit Volldampf weiter. Bisher haben 235 Unternehmen des S&P 500 ihre Bilanzen vorgelegt. 67,7 Prozent konnten die Erwartungen der Analysten übertreffen. Die Prognosen auf der Umsatzseite konnten aber nur von 41,4 Prozent geschlagen werden.

Dabei wird Facebook am Mittwoch im Fokus stehen, meint Ben Willis von der Albert Fried Company: "Facebook wird schon eine psychologische Auswirkung auf den Markt haben. Die Erwartungen sind hoch, deswegen befürchte ich einen Fall am Mittwoch." Außerdem werden die US-Börsen am Freitag auf die offiziellen Arbeitsmarktdaten der US-Regierung schauen. Der US-Experte hofft auf eine Besserung: "Ich hoffe auf eine leicht positive Zahl, basierend auf den niedrigen Neuanträgen auf Arbeitslosenhilfe." Doch die Quartalssaison könnte eine Erholung am Arbeitsmarkt verhindern. Die amerikanischen Konzerne haben derzeit besonders mit einem niedrigen Umsatzwachstum zu kämpfen und suchen hier eine schnelle Lösung, um die Analysten positiv zu stimmen. Dies resultiert in einem straffen Sparprogramm um Kosten zu senken. Für den Broker von der Albert Fried Company ist dieses Verhalten jedoch eher ein Vorgehen mit gravierenden Folgen: "Die Kosten werden reduziert, was gut für das Management ist. Andererseits bedeutet es jedoch mehr Arbeitslosigkeit, denn der einfachste Weg Kosten zu sparen, ist Mitarbeiter zu entlassen und dies zeigt auch die unveränderte Arbeitslosenquote." Ein Ereignis überraschte die Wall Street auf besondere Art und Weise. Ein Fake-Tweet von Hackern über den Account der Nachrichtenagentur AP. Darin wurde von einem Angriff aufs Weiße Haus gesprochen. Der Markt ging umgehend ins Minus und für Willis zeigt sich hier ein eindeutiges Bild: "Die Quintessenz ist, dass dieser Markt sehr verwundbar ist. Andererseits war diese Nachricht aber auch exemplarisch für alle, um zu sehen welche Auswirkungen Maschinen hier an der Wall Street haben und wie diese reagieren." Eine spezielle Handelssoftware ist mit den Agenturen verbunden und verarbeitet diese Agenturmeldungen. Bei guten Nachrichten wird gekauft, bei schlechten verkauft. Von "Verkauf per Nachricht" spricht Ben Willis und dieser Automatismus führte zu den erlebten Kursverlusten. Der Markt erholte sich jedoch schnell von der Meldung und folgte der bekannten Rally.

Zu Handelsende schloss der Dow Jones mit einem Plus von 0,7 Prozent bei 14.817 Punkten. Der Nasdaq Composite gewann 0,9 Prozent bei 3.307 Zählern. Der breiter gefasste S&P 500 verbuchte einen Gewinn von 0,7 Prozent bei 1.593 Punkten.

Zu den Gewinnern im Dow zählten: Hewlett-Packard (+2,8%), Microsoft (+2,7%) und IBM (+2,6%). Die größten Verlierer waren: Boeing (-0,8%), Wal-Mart (-0,7%) und Verizon (-0,3%).

Die Geschäftsführerin von Facebook (+0,4%), Sheryl Sandberg, verdiente im abgelaufenen Jahr rund 26,2 Millionen Dollar. Davon entfielen allerdings 25,6 Millionen Dollar auf ein Aktienpaket. Sandberg ist damit die bestbezahlteste Managerin beim Online-Netzwerk. Günder Mark Zuckerberg verdiente knapp zwei Millionen Dollar, wovon alleine 1,2 Millionen für Charterflüge gezahlt wurden, die der 28-jährige aus Sicherheitsgründen nutzt. Sein ursprüngliches Gehalt von 500.000 Dollar hat sich Zuckerberg auf einen Dollar in diesem Jahr gekürzt.

Das US-Unternehmen Conceptus (+19,5%) wird vermutlich für 1,1 Milliarden Dollar vom deutschen Pharma- und Chemiekonzern Bayer übernommen. Bayer wolle damit das Geschäft mit Verhütungsmitten stärken. Beide Unternehmen hätten bereits einen Übernahmevertrag unterzeichnet. Noch in dieser Woche werde ein öffentliches Angebot erfolgen. Wenn die Behörden der Fusion zustimmen, könnte sie Mitte 2013 vollzogen sein.

Boeings (-0,8%) "Dreamliner" 787 ist am Samstag nach rund dreieinhalb Monaten wieder abgehoben. Ethiopian Airlines setzte als erste Fluggesellschaft weltweit den Vorzeigejet nach den Batterieproblemen in einem Linienflug ein. Bei dem zweistündigen Flug nach Nairobi gab es keine Zwischenfälle.

Am Dienstag schauen wir von Konjunkturseite auf den Chicago Einkaufsmanagerindex und das Verbrauchervertrauen Conference Board. Quartalszahlen werden vom Börsenbetreiber der NYSE Euronext und von Pfizer vorgelegt.

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