Der Goldpreis konnte in den vergangenen beiden Tagen fast 150 Dollar zulegen, erreichte auch auf Schlusskursbasis ein neues Allzeithoch. Doch das Verlaufshoch von Ostermontag blieb unerreicht. Heute, kurz vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank, steht Gold unter Druck. Aus technischer Sicht wäre aber ein weiteres Hoch gut, um die Gefahr eines Doppeltops zu vermeiden.
Der Goldpreis leidet heute von berichten, wonach sich Delegationen aus China und den USA zu Gesprächen treffen wollen, um nach einer Einigung im Zollstreit zwischen beiden Nationen zu suchen. Unter anderem die Zollpolitik von Donald Trump hat den Goldpreis nach oben getrieben. Eine Entspannung könnte damit eine gewisse Risikoprämie, die in dem Goldpreis eingepreist gewesen ist, weichen lassen.
Die Sitzung der US-Notenbank dürfte hingegen wenig Überraschungen bereithalten. Zwar hat US-Präsident Trump Notenbank Jerome Powell mehrfach attackiert, die Fed möge doch die Zinsen senken. Doch der zeige sich bislang unbeeindruckt, sprach gar von der Gefahr, die Politik könnte zu höherer Inflation und schwächerem Wirtschaftswachstum in den USA führen. Laut dem Fed Watch Tool gehen 99 Prozent der Marktteilnehmer davon aus, dass die Zinsen unverändert bei 4,25 bis 4,5 Prozent bleiben werden. Auch das Wording der Fed dürfte nicht viel Interpretationsspielraum lassen. Für die Juni-Sitzung rechnen ebenfalls mehr als zwei Drittel der Marktteilnehmer mit unveränderten Zinsen.
Der Anstieg bei Gold in den vergangenen Tagen kam ein wenig aus dem Nichts, die Konsolidierung des Goldpreises wurde damit abrupt beendet. Für die Bullen geht es nun darum, ein Hoch jenseits der 3.500 Dollar je Unze zu erzielen. Andernfalls droht aus technischer Sicht ein Doppeltop, das dann wieder schwächere Kurse in den kommenden Wochen nach sich ziehen kann. Mittelfristig wiederum spricht vieles für weiter steigende Kurse beim Goldpreis.
07.05.2025, 16:07