Das war nichts! Die US-Notenbank Fed hat gestern zwar die Zinsen um einen Viertel Prozentpunkt gesenkt. Doch der Markt reagierte enttäuscht. Sowohl Standardaktien wie der Dow Jones aber auch der Goldpreis brachen ein. Die Fed nicht den Beginn eines neuen Zinssenkungszyklus. Das ruft Präsident Trump auf den Plan. Der reagiert empört.
Die Notenbank begründete den Zinsschritt vor allem mit Unsicherheiten, die durch den Handelsstreit zwischen den USA und China hervorgerufen wurden. Doch die US-Konjunktur präsentiere sich nach wie vor robust. Daher sei die Zinssenkung nicht der Beginn einer Serie von Absenkungen. Das wiederum rief postwendend Präsident Trump auf den Plan, der sofort gegen die Fed und vor allem deren Präsidenten Powell schoss. Die Fed habe die USA einmal mehr im Stich gelassen, wetterte der US-Präsident. Eine Serie von Zinssenkungen sei nötig, um die Wettbewerbsfähigkeit der USA zu stärken. Der Druck auf die Notenbank nimmt also erneut zu. Trump dürfte vor allem sauer aufstoßen, dass der Dollar nach der Erklärung von Powell an Stärke gewonnen hat. Das können die USA derzeit nicht gebrauchen.
Der Goldpreis erholte sich zunächst nach Bekanntgabe des Zinsschritts, brach dann aber ein. Die Minenaktien verloren im Schnitt fünf Prozent. Und der Abverkauf bei den Edelmetallen setzt sich heute fort. Silber nähert sich wieder der Marke von 16 Dollar. Sicherlich war der gestrige Tag alles andere als berauschend für Edelmetallanleger. Doch wer sich die Charts der meisten Minenaktien ansieht, der sieht, dass dieser Rücksetzer sicherlich angesichts des Chartverlaufs überfällig gewesen ist. Es bleibt bei dem gestern gesagten: Erst ein Bruch des Swing Lows bei 1.386 Dollar würde das Bild mittelfristig bearisher erscheinen lassen. Es wäre übrigens nicht verwunderlich, wenn sich in den kommenden Tagen und Wochen wieder vermehrt Fed-Mitglieder in Richtung mehr Zinssenkungen äußern würden. Und das könnte rasch den Goldpreis wieder beflügeln.