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26.01.2015 Thomas Bergmann

Euro nach Griechenland-Wahl im Plus - Korrektur im DAX?

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Bei den Parlamentswahlen im Euro-Krisenland Griechenland hat die Linkspartei Syriza um Parteichef Alexis Tsipras einen Erdrutschsieg errungen. Die absolute Mehrheit wurde allerdings knapp verpasst. Am Devisenmarkt kann der Euro nach einem kurzen Dip auf ein neues Zwischentief wieder zulegen. An den Aktienmärkten könnten Gewinnmitnahmen den frühen Handel dominieren.

In einer ersten Reaktion auf den Wahlsieg der Syriza-Partei fiel der Euro kurzzeitig unter 1,11 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit 2003. Für Entspannung sorgte dann allerdings die Nachricht, dass Tsipras die absolute Mehrheit verpasst hat. Zudem signalisierte der kommende Regierungschef den EU-Partnern noch in der Wahlnacht Gesprächsbereitschaft für eine "gerechte und praktikable Lösung" bei Umgang mit den Schulden und dem Sparkurs.

Kein Austritt aus Währungsunion

Experten wie JPMorgan-Analyst David Mackie gehen davon aus, dass der Sieg Tsipras den Euro weiter belasten wird. Es sei jedoch nicht davon auszugehen, dass Griechenland die Währungsunion verlässt. Dies würde den Euro seiner Einschätzung nach um rund zehn Cent nach unten drücken. Davon sei jedoch derzeit nicht auszugehen. Er bleibt beim Blick auf den Euro aber weiter sehr skeptisch. Das liege aber vor allem an der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).

Der DAX dürfte nach der Griechenlandwahl erst einmal korrigieren. Am Freitag verlor der Dow Jones in den letzten beiden Handelsstunden noch 40 Punkte. Der Future deutet noch einmal einen Rückgang um mehr als ein Prozent an.

Entsprechend schwach sind die Indikationen für den DAX. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex am frühen Morgen im Bereich von 10.530 Punkten und damit etwa 1,1 Prozent unter dem Xetra-Schluss vom Freitag. Nach dem starken Anstieg in den letzten Wochen sind jedoch Gewinnmitnahmen nichts Außergewöhnliches.

Rücksetzer wünschenswert

Nach dem Anstieg um 1.100 Punkte in nicht einmal zwei Wochen wäre ein Rücksetzer im DAX durchaus normal und auch wünschenswert. Die technischen Indikatoren wie RSI oder Bollinger Bänder schreien förmlich danach. DAX-Anleger sollten im Bereich um 10.250 Zähler ein erstes Abstauberlimit legen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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