Die Beteiligung an einem E-Zigaretten-Hersteller hat einem der größten Tabakunternehmen bislang vor allem Milliarden-Abschreibungen beschert. Nun könnte auch noch der Rest des Investments in Rauch aufgehen. Für Anleger gibt es trotzdem gute Nachrichten.
Ein Hort der Stabilität sollen Tabak-Konzerne in schweren Börsenzeiten sein. Ein Kurseinbruch um zehn Prozent in wenigen Stunden passt da überhaupt nicht ins Konzept. Am 22. Juni passierte trotzdem genau das bei Altria. Auslöser war ein Bericht des Wall Street Journals. DER AKTIONÄR-Medienpartner kündigte unter Berufung auf einen Insider an, die US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA) werde Juuls E-Zigaretten in den USA verbieten. Einen Tag später wurde das Verkaufsverbot tatsächlich ausgesprochen.
Altria ist zu 35 Prozent an Juul beteiligt. 12,8 Milliarden Dollar hatte der Tabak-Riese Ende 2018 für seinen Anteil am Rauch-Start-up hingeblättert. Ein spektakuläres Geschäft – das Altria unterm Strich vor allem Ärger beschert hat. Dabei sollte Juul für Altria eigentlich die Eintrittskarte in die Zigarettenzukunft sein.