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27.01.2021 Martin Mrowka

LVMH kann sich bei China bedanken

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LVMH

Coronakrise? Beim Luxusgüter-Konzern LVMH ist davon kaum etwas zu spüren. Im vergangenen Quartal belebte sich wie schon im vorangehenden Jahresviertel vor allem die Nachfrage in der Hauptsparte Mode und Lederwaren. Eine wichtige Stütze des Geschäfts war (ist) China, das die Pandemie schnell und rigoros weitgehend hinter sich gebracht hat. Die LVMH-Aktie zog nachbörslich an.

Die Geschäfte beim französischen Luxusgüter-Konzern LVMH (Louis Vuitton - Moët Hennessy) erholen sich schrittweise von der Corona-Flaute. Treiber der Erholung waren Asien und die USA, während das Europa-Geschäft weiterhin krisenbelastet blieb. Wie LVHM am Dienstagabend nachbörslich mitteilte, lagen die um Wechselkurs-Effekte bereinigten Konzernerlöse im Q4 drei Prozent unter dem Vorjahreswert. Drei!

Auf das Gesamtjahr gesehen blieben Umsatz und Gewinn des Konzerns zwar deutlicher im Rückstand im Vergleich zum Rekordjahr 2019. Der französische Konzern litt 2020 ähnlich wie die gesamte Luxusbranche besonders unter den Einschränkungen im internationalen Tourismus. Die Erlöse der Franzosen schrumpften binnen zwölf Monaten auf 44,7 Milliarden Euro, auf vergleichbarer Basis war das ein Rückgang um 16 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis sank um 28 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro.

LVMH verblieb mit 4,7 Milliarden Euro gut ein Drittel weniger Gewinn als ein Jahr zuvor. Branchenexperten hatten auf Umsatzebene mit einer besseren Entwicklung gerechnet, aber schlechtere Ergebnisse erwartet. Für 2021 zeigt sich das Management "vorsichtig zuversichtlich" und hofft auf eine Beschleunigung des Tempos in allen Geschäftsbereichen.

LVMH kündigte an, nachdem im vergangenen Jahr die Dividende auf 4,80 Euro gesenkt wurde, für 2020 eine Ausschüttung von 6 Euro je Aktie vorzuschlagen - einschließlich einer im Dezember bereits gezahlten Zwischendividende von 2 Euro je Aktie.

Die LVMH-Aktie legte nachbörslich fast zwei Prozent zu auf 518,50 Euro.

LVMH (WKN: 853292)

Zu verdanken hat LVMH den kleiner als erwarteten Gewinnrückgang den boomende Verkäufen bei LVMH-Modemarken wie Louis Vuitton, insbesondere in China. Das sich verbessernde Umfeld im Reich der Mitte, einem der weltweit größten Märkte für Luxusmode, übertraf die Covid-19-Maßnahmen.

Nach der Übernahme der amerikanischen Juwelier-Kette Tiffany setzt LVMH nun darauf, seine Schlagkraft im Schmuck-Geschäft zu steigern, einem recht widerstandsfähigen Bereich des Luxusgütergeschäfts.

DER AKTIONÄR ist für den gut aufgestellten Luxusgüter-Konzern LVMH optimistisch gestimmt und hat die Aktie in der Ausgabe 01/21 zum Kauf empfohlen. Als Kursziel wurden 600 Euro ausgegeben. DER AKTIONÄR 01/21 können Sie hier herunterladen.

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