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XPeng: Massenrückruf wegen Sicherheitsrisiko – 70 % der Kunden betroffen

XPeng: Massenrückruf wegen Sicherheitsrisiko – 70 % der Kunden betroffen
Foto: Anders-Nilsson/Sthlm/Shutterstock
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Philipp Schleu 12.09.2025, 14:35 Philipp Schleu

Schlechte Nachrichten für den chinesischen Elektroauto-Hersteller XPeng. Das Unternehmen muss einen Großteil seines Hoffnungsträgers, der Limousine P7+, wegen eines gravierenden Problems mit der Lenkung zurück in die Werkstätten beordern. Dies stellt einen herben Dämpfer im hart umkämpften Heimatmarkt dar.

Wie die staatliche chinesische Marktaufsichtsbehörde am Freitag bekannt gab, sind von dem Rückruf exakt 47.490 Fahrzeuge betroffen. Konkret handelt es sich um Modelle, die zwischen dem 20. August des Vorjahres und dem 27. April diesen Jahres produziert wurden. Grund für die Maßnahme ist ein potenziell gefährlicher Mangel: Ein Fehler im Kabelbaum eines Sensors kann dazu führen, dass die Warnleuchte für die Lenkung aufleuchtet und es im schlimmsten Fall zu einem plötzlichen Ausfall der Lenkunterstützung kommt – ein erhebliches Sicherheitsrisiko für die Fahrzeuginsassen.

XPeng (WKN: A2QBX7)

Imageschaden für das Erfolgsmodell

Die Dimension des Rückrufs ist für XPeng besonders bitter. Seit der Markteinführung des P7+ im vergangenen Jahr wurden rund 67.000 Einheiten ausgeliefert. Die nun zurückgerufene Stückzahl entspricht somit über 70 Prozent aller bisher verkauften Fahrzeuge diesen Typs.

Für ein Modell, das sich eigentlich zu einem wichtigen Eckpfeiler im Portfolio von XPeng entwickeln sollte, ist dies ein massiver Vertrauensverlust. XPeng hat zwar zugesagt, die fehlerhaften Teile für die Kunden kostenlos auszutauschen, doch die finanziellen Belastungen und der Imageschaden dürften erheblich sein.

Der Vorfall wirft zudem ein Licht auf die potenziellen Risiken des aggressiven Preiskampfes auf dem chinesischen Automarkt. Um im Wettbewerb mit Konkurrenten wie BYD oder Xiaomi bestehen zu können, werden die Gewinnmargen bis aufs Äußerste ausgereizt und der Kostendruck an die Zulieferer weitergegeben. Branchenbeobachter warnen schon länger, dass unter diesem Druck die Qualität und die Standards der verwendeten Bauteile leiden könnten. Der aktuelle Fall bei XPeng scheint diese Befürchtungen auf dramatische Weise zu bestätigen.

Für XPeng ist der Rückruf ein schwerer Schlag zur Unzeit. In einem Marktumfeld, das von intensivem Wettbewerb und hohem Preisdruck geprägt ist, sind Qualitätsmängel und Sicherheitsrisiken Gift für das Ansehen einer Marke. DER AKTIONÄR setzt im chinesischen E-Auto-Markt daher weiterhin auf Xiaomi.

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