Wall Street: Futures fallen nach neuen US-Daten

Neue US-Inflationsdaten zeigen, dass die Teuerung in den USA im Juli deutlich gestiegen ist: Die Erzeugerpreise sind im Vergleich zum Vorjahr stärker als erwartet angestiegen. Positive Signale kommen hingegen vom US-Arbeitsmarkt. Folglich ist die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung am 17. September auf 99,8 Prozent gestiegen. Dennoch geraten die Futures unter Druck.

Im Juli stieg der Erzeugerpreisindex im Monatsvergleich um 0,9 Prozent, während Ökonomen lediglich einen Anstieg von 0,2 Prozent erwartet hatten. Auf Jahresbasis war der Anstieg noch deutlicher: Statt der prognostizierten 2,5 Prozent stiegen die Preise um 3,3 Prozent und lagen damit deutlich über dem 2-Prozent-Ziel der US-Notenbank.

Obwohl der PPI weniger beachtet wird als der Verbraucherpreisindex des BLS, liefert er wichtige Informationen über die Preisentwicklung in der Lieferkette. Zusammen fließen diese Messgrößen in den Preisindex für persönliche Konsumausgaben des Handelsministeriums ein, der primäre Inflationsprognoseindikator der Fed, der später in diesem Monat aktualisiert wird.

Arbeitsmarktdaten besser als erwartet

Positive Signale kamen hingegen vom US-Arbeitsmarkt: In der vergangenen Woche lang die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe mit 224.000 Stück leicht unter der Prognose von 226.000. Ein niedriger als erwarteter Wert gilt dabei als bullishes Signal. 

An der Wall Street zeichnet sich am Donnerstag nach der Vorlage der frischen US-Konjunkturdaten ein schwacher Handelsstart ab: Vorbörslich fiel der Dow-Futures wegen des überraschend hohen Anstiegs der US-Erzeugerpreise um 200 Punkte. Auch die S&P 500-Futures und Nasdaq 100-Futures fielen um 0,4 Prozent. Noch am Vortag hatten der S&P 500 und der Nasdaq 100 neue Rekorde verzeichnet, nun drohen Gewinnmitnahmen die Rally auszubremsen.