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VW: Wie teuer wird der Abgas-Skandal für den Autobauer in Deutschland?

VW: Wie teuer wird der Abgas-Skandal für den Autobauer in Deutschland?
Foto: Börsenmedien AG
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Jochen Kauper 23.09.2016, 08:09 Jochen Kauper

Im Abgas-Skandal bei Volkswagen ist die Zahl der Schadenersatz-Klagen von Anlegern in Deutschland auf rund 1400 gestiegen. Insgesamt fordern die Kläger etwa 8,2 Milliarden Euro von dem Autobauer, teilte das Landgericht Braunschweig am Mittwoch mit. Die Anleger verlangen einen Ausgleich für die hohen Kursverluste, die sie im Zuge der Affäre um manipulierte Emissionswerte erlitten haben.
Bei den Klagen handele es sich überwiegend um Privatanleger. Hinzu kommen gebündelte Klagen von institutionellen Investoren sowie einer Investmentgesellschaft. In der vergangenen Woche war bekanntgeworden, dass unter anderem die US-Fondsgruppe Blackrock vor Gericht gegen VW vorgehen will. Auch die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Hessen haben wie bereits angekündigt Klage eingereicht. Sie fordern insgesamt 5,8 Millionen Euro von VW. Die USA haben den Autokonzern in Braunschweig auf 30 Millionen Euro Schadenersatz verklagt.

Musterverfahren wird angestrebt
Bei den Vorwürfen geht es darum, ob der Konzern nach dem Ausbruch des Skandals im September 2015 seiner Auskunftspflicht gegenüber Anteilseignern rechtzeitig nachgekommen ist. VW hatte erst Tage nach dem Bekanntwerden der Betrugsvorwürfe über drohende finanzielle Konsequenzen informiert. Die Schadenersatz-Klagen der Kapitalanleger sollen alle gebündelt in Braunschweig verhandelt werden. Hierfür wird ein sogenanntes Musterverfahren vor dem Oberlandesgericht angestrebt, das frühestens im Oktober starten soll.

Quelle: Börsenmedien AG

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Sicherlich wird das Diesel-Dilemma den VW-Konzern noch einige Monate oder vielleicht sogar Jahre begleiten. Das Schlimmste sollte aber längst im Kurs eingepreist sein. Anleger nehmen die Nachrichten zur Kenntnis, mehr aber auch nicht.

DER AKTIONÄR glaubt an eine positive Entwicklung der VW-Aktie. Zuletzt hat sich der Autobauer beim Brummi-Hersteller Navistar eingekauft. Dadurch fasst man im wichtigen LKW-Markt in den USA Fuß. Auch die Kooperation mit JAC in China macht Sinn.

Bei 118,47 Euro erhielt das Papier Unterstützung von der 200-Tage-Linie. Mittlerweile befindet sich die Aktie bereits wieder im Aufwärtstrend. Auf Sicht von zwölf Monaten weist die VW-Aktie ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis auf.

 

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