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04.10.2017 Jochen Kauper

VW: 2,5 Milliarden Euro mehr für den Diesel-Skandal – na und!

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Natürlich war der Aufschrei groß gewesen. Viele hatten es im Vorfeld ja auch vorhergesagt: VW muss noch mehr Geld für den Diesel-Skandal aufbringen. Die zusätzlichen "Dieselgate"-Kosten werden das nächste Quartalsergebnis also um 2,5 Milliarden Euro drücken. Na und! Auch wenn die Gesamtkosten des Abgas-Skandals dadurch auf rund 25 Milliarden Euro steigen werden – geschenkt!
Von wegen „Schock“ für die Aktionäre. Zwar tauchte das Papier von VW in den ersten Stunden nach der Meldung um rund drei Prozent ab, glänzte aber mit einem schönen Intraday-Reversal. Sprich, die Aktie holte im Tagesverlauf die Verluste wieder auf und schloss sogar im Plus.
Fakt ist doch: der Diesel-Skandal spielt für die Anleger weitestgehend keine Rolle mehr. Wichtig ist der Blick in die Zukunft. Was zum Beispiel das Thema Elektromobilität betrifft, so ist VW weitaus schneller und konsequenter als die Konkurrenz.


Riesige Investitionen
20 Milliarden Euro wird Volkswagen in die Entwicklung Elektroautos stecken. Davon sollen 50 reine E-Autos und 30 Plug-in-Hybride sein. Bis 2030 solle das gesamte Produktportfolio durchgängig elektrifiziert werden. Soll heißen: Alle 300 Konzernmodelle werden mindestens eine Elektrovariante bekommen – in allen Marken und Märkten.  Mehr noch: 50 Milliarden Euro wird VW in Batterien für Elektroflitzer stecken. „Der VW-Konzern ist zum schnellsten unter den Deutschen geworden. Daran sieht man, wie stark Winterkorn und Piech den Konzern in die Starre geführt hatten“, sagt Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut.

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200-Tage-Linie geknackt
VW kleckert nicht. Die hohen Investitionen in die Elektromobilität sprechen für sich.
Die starke Unterstützung bei 125 Euro hat gehalten. Charttechnisch hat die VW-Aktie mit dem überschreiten der 38-Tage-Linie und der 200-Tage-Linie ein Kaufsignal geliefert. Das nächste Etappenziel liegt bei 147 Euro. Tendenz weiter steigend!
DER AKTIONÄR sieht Müller und Co in Sachen E-Autos und Mobilitätsdiensten nach in einer interessanten Ausgangslage. Vor allem Vordenker Johann Jungwirth wird dem VW-Konzern viele wichtige und spannende Ideen liefern, was die Mobilität der Zukunft angeht.

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