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Update: Nvidia pulverisiert Prognosen - Aktie klettert auf Rekordhoch

Update: Nvidia pulverisiert Prognosen - Aktie klettert auf Rekordhoch
Foto: Nvidia
Nvidia Corp. -%
Martin Weiß 23.05.2024, 07:40 Martin Weiß

KI-Darling Nvidia hat am Mittwoch nach Ende des regulären Handels an der New Yorker Wall Street die Zahlen für das erste Quartal gemeldet. Die Erwartungshaltung der Investoren im Vorfeld der Veröffentlichung war enorm, schließlich hat sich die Aktie allein im laufenden Jahr um rund 90 Prozent in die Höhe geschraubt. Zuletzt stockte die Kursparty allerdings. Wie die vergangenen drei Monate operativ gelaufen sind und wie die Aktie auf die Zahlen reagierte, erfahren Sie im Artikel.

Der Chiphersteller Nvidia hat am Abend Zahlen für das am 30.4. zu Ende gegangene Auftaktquartal 2024/25 vorgelegt und zudem einen Aktiensplit im Verhältnis von 10:1 angekündigt. Die Werte für den Umsatz und Gewinn sehen Sie in der Übersicht. Die von den Analysten im Schnitt erwarteten Ergebnisse stehen daneben in Klammern.

Umsatz Q1:
  26,04 Mrd. Dollar (24,7 Mrd. Dollar,)

EPS Q1:  6,12 Dollar (5,59 Dollar)

Umsatz Datencenter:  22,6 Mrd. Dollar 

Nvidia ist der größte Profiteur des im Frühjahr 2023 ausgebrochenen KI-Booms. Die ultraschnellen Grafikkarten des Unternehmens ermöglichen Betreibern großer Datencenter das Training und die Entwicklung von KI-Modellen. Der Ansturm auf die Hardware von Nvidia hat zu einer Preisexplosion bei den entsprechenden Produkten geführt und die Umsätze und Profite des Konzerns in die Höhe schnellen lassen.

Nvidia prognostizierte am Abend für das aktuelle 2. Quartal einen Umsatz von 28 Milliarden Dollar. Eine anhaltend hohe Profitabilität vorausgesetzt, dürfte der Nettogewinn in der Periode bei mehr als 15 Milliarden Dollar liegen.

Während die Aktie von Nvidia in den ersten drei Monaten des Jahres fulminant in die Höhe schoss und seit Jahresbeginn eine Performance von mehr als 90 Prozent aufweist, sind die vergangenen Wochen kurstechnisch schleppend verlaufen. Branchenexperten machen hierfür unter anderem die Übergangsphase von Nvidias H100-Hopper-Chips auf die neue Blackwell-Familie verantwortlich. 

Die Sorge: Käufer könnten sich mit Aufträgen zurückhalten, bis die neuen leistungsfähigen Halbleiter verfügbar sind. Joseph Moore von Morgan Stanley will daran allerdings nicht so recht glauben. "Es gibt sicherlich ein theoretisches Risiko, denn Blackwell wird mindestens 2,5x so leistungsfähig sein wie Hopper, allerdings auch 20 bis 30 Prozent teurer."

Stichproben hätten indes keine Anzeichen dafür gegeben, dass die Nachfrage der Kunden nach Hopper-Chips während des Hochfahrens der Blackwell-Kapazitäten zurückgehe. Vielmehr sei die Nachfrage weiterhin ziemlich hoch, so Moore.

Nvidia-CEO Jensen Huang bestätigte Moores Einschätzung am Abend: "Unser Wachstum im Bereich der Rechenzentren wurde durch die stark wachsende Nachfrage nach generativem KI-Training und Inferenz auf der Hopper-Plattform angekurbelt. Neben Cloud-Service-Providern hat sich die generative KI auf Internetunternehmen, Unternehmen, staatliche KI, die Automobilindustrie und das Gesundheitswesen ausgeweitet, wodurch mehrere vertikale Märkte mit einem Volumen von mehreren Milliarden Dollar entstanden sind", sagte Huang.

Nvidia
Quelle: CNBC
Nvidia steigt nach Q1-Zahlen auf Rekordhoch

Nachdem die Aktie in einer ersten Reaktion auf die Veröffentlichung noch leicht ins Minus gerutscht war, notiert sie gegen 22.30 Uhr MEZ rund 3 Prozent im Plus bei 950 Dollar. In der Spitze und unter dem Eindruck von Quartalszahlen, Ausblick und Aktiensplit war das Papier bis auf 990 Dollar und damit auf ein Rekordhoch geschnellt. 

Für andere KI-Player geht es am späten Abend ebenfalls nach oben. So verteuern sich die Aktien von Super Micro Computer um rund 1 Prozent. Für AMD geht es um 0,5 Prozent in die Höhe.

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.

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