Die UniCredit-Aktie findet am Dienstag keine klare Richtung. Trotz des regen Interesse an der zum Verkauf stehenden Fondssparte Pioneer und eines extrem bullishen Analystenkommentars notiert die Aktie am Mittag nur moderat im Plus.
Nachdem die Angebotsfrist für Pioneer am Montag abgelaufen ist, liegen einem Bericht der Zeitung Il Sole 24 Ore zufolge sieben oder acht unverbindliche Gebote vor. Nach Angaben von informierten Personen sollen Poste Italiane, Generali, Amundi, Axa, Macquarie, Allianz, Aberdeen und Natixis Gebote für Pioneer abgegeben haben.
Zudem will das Blatt erfahren haben, dass Poste Italiane gemeinsam mit Anima und CDP 1,5 Milliarden Euro für eine 50-prozentige Beteiligung an der Sparte geboten hat. Insgesamt will UniCredit durch den Verkauf mindestens drei Milliarden Euro einnehmen.
Analysten erwarten Kursexplosion
Derweil haben die Analysten der italienischen Investmentbank Mediobanca die UniCredit-Akte von „Neutral“ auf „Outperform“ hochgestuft und das Kursziel auf 4,40 Euro angehoben – ausgehend vom aktuellen Niveau entspricht das einem Kurspotenzial von über 112 Prozent. Die Analysten erwarten, dass die Unsicherheit, welche die Institute derzeit belastet, bis zum Jahresende größtenteils verfliegt.
Zudem glauben die Analysten, dass die drohende Kapitalerhöhung durch Asset-Verkäufe verhindert oder zumindest im Umfang begrenzt werden könne. Zudem könne durch Verkauf des österreichischen Firmenkundengeschäfts, den Abbau des deutschen Privatkundengeschäfts und Einsparungen im Italiengeschäft das Westeuropageschäft von UniCredit optimiert werden.
Ebenso wie der AKTIONÄR scheinen auch die meisten Anleger die Mediobanca-Studie eher mit Vorsicht zu genießen. Nach anfänglichen Gewinnen ist die Aktie am Vormittag zeitweise ins Minus gerutscht. Seit dem Mittag steht zwar wieder ein moderates Plus zu Buche, wegen des schwachen Chartbildes und den großen operativen Herausforderungen sollten Anleger aber trotzdem an der Seitenlinie bleiben.
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Autor: Hanke, Ulrich W.
ISBN: 9783864703782
Seiten: 272
Erscheinungsdatum: 30.06.2016
Verlag: Börsenbuchverlag
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