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01.05.2020 Thomas Bergmann

Trump droht China und schickt Dow Jones, DAX und Co auf Talfahrt

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DAX

Donald Trump will offenbar wissen, dass der Ursprung der Coronavirus-Pandemie im chinesischen Wuhan liegt und droht deshalb mit neuen Strafzöllen. Nach den nächsten schwachen US-Arbeitsmarktdaten und den pessimistischen Aussagen von EZB-Chefin Christine Lagarde ist das Wasser auf die Mühlen der Bären. Der Dow Jones ist zum Handelsstart wieder unter die Marke von 24.000 gefallen. Die Indikationen für den DAX, der heute frei hat, verheißen für die neue Woche nichts Gutes.

US-Präsident Trump lägen Informationen vor, die die Annahme rechtfertigten, dass das neuartige Coronavirus aus einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan stamme, berichtet die Nachrichtenagentur Dow Jones. Trump bejahte die Frage eines Journalisten im Weißen Haus, ob er vertrauenswürdige Beweise gesehen habe, die ihn zu dieser Annahme veranlassten. "Ja, habe ich", sagte Trump, fügte aber auf Nachfragen hinzu, er könne dazu keine näheren Angaben machen. "Das ist etwas, das vor Ort hätte eingedämmt werden können, und ich denke, dass es sehr einfach hätte eingedämmt werden können." 

Trump drohte ferner mit neuen Strafzöllen, nachdem er zuletzt auch Entschädigungsforderungen an Peking nicht ausgeschlossen hatte. US-Außenminister Mike Pompeo sagte hingegen am Donnerstag, er könne "nicht genau" sagen, wo die Pandemie ihren Ursprung genommen habe. "Wir wissen nicht, ob es vom Virologischen Institut in Wuhan kommt. Wir wissen nicht, ob es von dem Markt kommt oder sogar von einem anderen Ort", sagte er im Interview mit einem lokalen Radiosender. "Wir haben diese Antworten nicht", sagte Pompeo.

Die US-Geheimdienste hatten sich zuvor gegen Spekulationen gestellt, wonach das neuartige Coronavirus vom Menschen geschaffen worden sein könne. Das Büro des geschäftsführenden US-Geheimdienstdirektors Richard Grenell erklärte am Donnerstag, die US-Dienste würden dem "wissenschaftlichen Konsens" zustimmen, dass das Coronavirus "nicht menschengemacht oder genetisch verändert" sei. 

Zugleich schlossen die Nachrichtendienste nicht aus, dass der Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 auf einen Unfall in einem chinesischen Labor zurückgehen könnte. Die US-Geheimdienste würden "rigoros" prüfen, "ob der Ausbruch durch den Kontakt mit infizierten Tieren begann oder aus einem Unfall in einem Labor in Wuhan resultierte", heißt es in der Erklärung. Die chinesischen Behörden weisen solche Theorien, dass das Wuhan-Institut für Virologie, das die größte Virusbank Asiens beheimatet, Ursprung des Coronavirus ist, entschieden zurück.

DAX (WKN: 846900)

An der Wall Street kommen die Nachrichten nicht gut an. Der Dow Jones notiert zur Stunde unterhalb der 24.000-Punkte-Marke. Der DAX wird zwar heute nicht gehandelt, doch die Indikation der Deutschen Bank taxiert den deutschen Leitindex bei etwas oberhalb von 10.600 Punkten.

Sollte der DAX in dem Bereich am Montag eröffnen, wäre er wieder einmal in eine Bullenfalle hineingelaufen. Der Ausbruch über die wichtige Marke von 10.820 hätte sich dann als Fehlsignal herauskristallisiert. Sehr wahrscheinlich wird der DAX dann noch einmal die Grenzen der jüngsten Seitwärtsbewegung zwischen 10.250 und 10.820 austesten, sowohl oben als auch unten.

Aus technischer Sicht wäre eine Konsolidierung durchaus gesund, sind viele Indikatoren im Zuge der jüngsten Rallye heißgelaufen. Der Dow Jones könnte locker 1.000 Zähler abgeben, ohne dass sich die Charttechnik immens verschlechtert. Beim DAX wäre ein Test der wichtigen Unterstützungszone bei 10.200/50 kein Beinbruch.

Die jüngsten Nachrichten sprechen eher für eine schwächere Tendenz an den Börsen in den kommenden Tagen. DER AKTIONÄR hat zumindest rechtzeitig seine Long-Position im DAX – mit einem Gewinn von 60 Prozent – geschlossen und auch alle Positionen im Hebel-Depot verkauft. Am Montag wird über ein Neuengagement entschieden. Abonnenten werden rechtzeitig informiert.

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